© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    47/02 15. November 2002

 
Meldungen

Denkmalschützer Kiesow ausgezeichnet

SCHWERIN. Der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Gottfried Kiesow, ist mit dem Kulturpreis 2002 des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet worden. Das Kulturministerium ehrte zudem die Arbeit von Gabriele Kotte in der Filmförderung mit dem Förderpreis des Landes. Mit der Verleihung des mit 10.200 Euro dotierten Kulturpreises würdigte die Jury Kiesows Einsatz für die Bauten der Backsteingotik. Durch seinen persönlichen Einsatz habe das kulturelle Erbe des Landes regional, überregional und international an Bedeutung gewonnen. Kiesow hat sich unter anderem als Initiator der norddeutschen Ausstellung "Gebrannte Größe - Wege zur Backsteingotik" einen Namen gemacht. Seit 1994 vergibt das Land Mecklenburg-Vorpommern den Kulturpreis. Mit ihm sollen "verdienstvolle Persönlichkeiten des künstlerischen Lebens" ausgezeichnet werden, die eine "enge Beziehung zur Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns" haben.

 

Schauspieler und Vorleser Westphal gestorben

ZÜRICH. Der Schaupieler und Rezitator Gert Westphal ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Der "König der Vorleser", wie ihn die Zeit einmal nannte, erlag vergangenen Sonntag in einer Klinik in Zürich einem Krebsleiden. Bekannt wurde Westphal vor allem durch seine Hörbücher und Lesungen von Texten Johann Wolfgang von Goethes, von Heinrich Heine, Theodor Fontane, Hermann Hesse und Thomas Mann. Geboren am 5. Oktober 1920 in Dresden, arbeitete Westphal nach dem Krieg als Sprecher bei allen deutschen Rundfunksendern. Beim Südwestfunk in Baden-Baden, wo er von 1953 bis 1959 tätig war, stellte die Begegnung mit Filmregisseur Max Ophüls die Weichen für seine weitere Karriere. Ophüls inszenierte für den SWF mit Goethes "Novelle" und Schnitzlers "Berta Garlan" jene epische Hörspielform, die stilbildend für Westphals weitere Arbeit wurde. Von 1959 bis 1980 gehörte er dem Ensemble des Zürcher Schauspielhauses an und inszenierte an Theatern in Hamburg, Stuttgart und Zürich.

 

Engagement im nördlichen Ostpreußen

TELGTE. Die wachsende Evangelisch-Lutherische Kirche im nördlichen Ostpreußen braucht dringend finanzielle Unterstützung bei der Wiederherstellung alter Kirchen und dem Bau neuer Gemeindehäuser sowie für diakonische Aktivitäten. Große Sorgen bereite den Protestanten auch der Zerfall vieler historischer Kirchen. Darauf hat der Vorsitzende der Gemeinschaft evangelischer Ostpreußen (GeO), Hubertus Senff, aufmerksam gemacht. In der Propstei Königsberg, die den russischen Teil Ostpreußens umfaßt, entstanden seit 1991 rund 40 Gemeinden mit über 3.000 Mitgliedern. Dabei handelt es sich meist um Rußlanddeutsche, die in den vergangenen Jahren aus Mittelasien zugewandert sind.


 
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