© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    12/03 14. März 2003

 
Zitate

"Man mag die Sehnsucht nach Frieden für eine Utopie halten. Aber kennen Sie eine bessere? Vieles an der Politik, die vorgibt, den Friedensgedanken umzusetzen, ist mir suspekt.(...)Ich hoffe, daß die Journalisten aus den Lügen des ersten Golf-Krieges und des Balkan-Krieges gelernt haben. Das Problem ist, daß alle vorwiegend auf das Bildmaterial angewiesen sein werden, das die amerikanische Militärzensur durchlaufen hat. Dieses Material sollte gekennzeichnet und kritisch hinterfragt werden. Im Krieg gilt noch mehr als sonst die Regel: Glaube zunächst an nichts."

Klaus Bednarz, Ex-Chef des ARD-Magazins "Monitor", im Interview mit der "Märkischen Allgemeinen" vom 6. März

 

 

"Unsere Regierung benimmt sich auf der internationalen Bühne wie ein Hochstapler. Sie stolziert in der Welt umher und verlangt einen Krieg, den die große Mehrheit der Bevölkerung im eigenen Land ablehnt. Sie fungiert als Agent für eine fremde Macht und ist deshalb zusehends diskreditiert. Daher lehnen sich die Abgeordneten gegen sie auf. ... Ich will einen Regimewechsel in London. Tony Blair ist eine Schande für die Labour-Partei und für Großbritannien. ... Die USA laufen umher und stopfen den kleinen Staaten, die derzeit zufällig im Sicherheitsrat sitzen, die Taschen voll. Das sind die Vereinten Nationen? Das ist eher eine Zusammenkunft von Mafiafamilien, die sich in einer Pizzeria treffen, und der Boss der größten Familie sagt: 'Wir wollen ein Verbrechen begehen. Ich werde euch ein Angebot machen, das ihr nicht ablehnen könnt.' Die Krise der internationalen Institutionen wird durch solche Aktionen vertieft."

George Galloway, Unterhausabgeordneter der Labour-Partei aus Glasgow, im Wiener "Profil" 10/02

 

 

"Mit der Zukunfts- und Kriegsangst läßt sich anscheinend prima Geld verdienen. An dem Tag im Februar, als ein großer der (Mineralöl) Branche den Spritpreis erhöhte, gab er seinen Milliarden-Quartalsgewinn bekannt. Auch der Staat ist nicht unschuldig an der Preismisere: Seit Januar zahlen wir weitere drei Cent Ökosteuer pro Liter - ohne Mehrwertsteuer. Insgesamt kassiert der Fiskus von jedem Liter 0,81 Euro. Davon kommt nur ein kleiner Teil Straßenbau und -erhalt zugute. Zum Stopfen der jetzt besonders zahlreichen Schlaglöcher fehlt trotzdem nach wie vor das notwendige Geld."

Michael Ramstetter, Chefredakteur des ADAC-Clubmagazins, in "ADAC-motorwelt", März 2003

 

 

"In Wirklichkeit macht er sie wegen großer wie kleiner Fehler zur Sau. Stets in Anwesenheit anderer und nicht selten so schonungslos, daß sogar gestandene Leute weinten -die häufig wesentlich älter waren, als der polternde Dienstherr. Dr. Westerwelle ist von der gleichen Art im Umgang mit seinen Untergebenen. Gegenüber Wehrlosen sind Weicheier immer knallhart."

Jürgen W. Möllemann, Ex-FDP-Chef in NRW, über Hans Dietrich Genscher in seinem Buch "Klartext. Für Deutschland" zitiert nach der "FAZ" vom 6. März


 
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