© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    17/03 18. April 2003

 
Meldungen

"Good Bye, Lenin!" Favorit für Filmpreis

BERLIN. Nachdem die DDR-Tragikkomödie "Good Bye, Lenin!" bereits mit der "Goldenen Leinwand" ausgezeichnet wurde, geht der Film von Wolfgang Becker jetzt als Favorit in das Rennen um den 53. Deutschen Filmpreis. Kulturstaatsministerin Christina Weiss stellte am Freitagabend in Berlin insgesamt 25 Filme, Regisseure und Schauspieler als Kandidaten für die "deutschen Oscars" vor. Der mit 2,875 Millionen Euro höchstdotierte Kulturpreis Deutschlands wird am 6. Juni im Berliner Tempodrom vergeben. In der Kategorie "Bester Spielfilm" konkurriert "Good Bye, Lenin!", mit fünf anderen Produktionen um die Auszeichnung: "Lichter" von Hans-Christian Schmid, "Nackt" von Doris Dörrie, "Pigs will fly" von Eoin Moore, "Elefantenherz" von Züli Aladag und "Solino" von Fatih Akin. Allein die Nominierung in dieser Kategorie ist jeweils mit 250.000 Euro dotiert. Der Sieger erhält noch einmal diese Summe. Daneben ist "Good Bye, Lenin!" für die beste Regie, die besten männlichen und weiblichen Hauptdarsteller (Daniel Brühl und Katrin Sass) sowie die besten Nebendarsteller (Florian Lukas und Maria Simon) nominiert. Um die goldene Lola für die beste Hauptdarstellerin bewerben sich neben Sass noch Hannelore Elsner ("Mein letzter Film") und Sophie Rogall ("Fickende Fische"). Konkurrenten für Brühl in der Sparte "Bester Hauptdarsteller" sind Andreas Schmidt ("Pigs will fly") und Jürgen Vogel ("Scherbentanz").

 

Unesco fordert Schutz für irakische Kulturgüter

PARIS. Nach den Plünderungen irakischer Museen hat die Unesco als wichtigste Sofortmaßnahme eine "Polizeitruppe für den Schutz von Kulturgütern" im Land gefordert. Die internationale Gemeinschaft sollte sich an der Finanzierung einer solchen Polizeitruppe beteiligen, sagte am Montag in Paris der stellvertretende Generaldirektor der UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, Mounir Bouchenaki. Die Unesco will zur Einschätzung der Schäden eine Experten-Delegation in den Irak entsenden. Der Zeitpunkt einer Reise sei noch nicht festgesetzt, sagte Bouchenaki. In dieser Woche werde über die Zusammensetzung der Delegation beraten. "Wir benötigen Experten für die Ausgrabungsstätten, für Museen und für Monumente", sagte er. Die Unesco hatte in einem dringenden Appell britische und amerikanische Behörden aufgefordert, Sofortmaßnahmen zum Schutz irakischer Kulturgüter zu ergreifen.

 

Neue Zeitschrift "Sezession" erschienen

SCHNELLRODA. Das Institut für Staatspolitik hat jetzt die erste Ausgabe seiner neuen Zeitschrift Sezession (JF 13/03) vorgelegt. Das von dem Verleger Götz Kubitschek unter Mitarbeit des Göttinger Historikers Karlheinz Weißmann und des Grazer Verlegers Wolfgang Dvorak-Stocker redaktionell verantwortete Magazin umfaßt 62 Seiten und soll künftig vierteljährlich erscheinen. Die erste Ausgabe enthält ein Autorenporträt Martin van Crefelds sowie ein Intervie w mit dem renommierten israelischen Militärhistoriker, dazu Aufsätze von Karlheinz Weißmann (Krieg - nur eine Erfindung), Erich Vad (Großraum und Friedenssicherung), Gebhard Geiger (Offensiver Informationskrieg) und Markus Abt (Der sanfte Hegemon). Weitere Kurzbeiträge, ein umfangreicher Rezensionsteil sowie ein Kalendarium und ein Lexikon der aussterbenden Redensarten runden das Heft ab. Weitere Informationen und ein Probeheft für 5 Euro beim Institut für Staatspolitik, Rittergut Schnellroda, 06268 Albersroda. Internet: www.sezession.de 


 
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