© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    20/03 09. Mai 2003

 
Leserbriefe

Zum Pro & Contra "Braucht Deutschland Olympia?", JF 19/03

Völlig überlebt

Die Olympischen Spiele in der jetzigen Form haben sich völlig überlebt und sind daher nicht mehr zeitgemäß, da keine Amateure diese Wettkämpfe bestreiten, sondern in der Mehrzahl Berufssportler. Die sogenannten Olympischen Spiele sind klar eine Sportgroßveranstaltung, bei welcher der finanzielle Aufwand im Vordergrund steht. Es reicht vollkommen, wenn die Sportler zum Beispiel bei Europa- und sonstigen Weltmeisterschaften um die Medaillen kämpfen. Viele Sportler erliegen der Versuchung, verbotene Dopingmittel einzunehmen, um Siege zu erreichen, denn dann sind sie für die Wirtschaft als Werbeträger mit entsprechender Vergütung gefragt. Die Stadt Leipzig hat meines Erachtens überhaupt keine Chance gegen die Mitbewerber New York, Paris usw. Damit entfallen für Leipzig die Investitionen für die fehlenden Sportstätten und Gebäude, welche später mehrheitlich brachliegen werden.

Wolfram Braun, Spechbach

 

 

Zu den Interviews mit Reinhold Thiel "35 Prozent" und Jan Timke "Sicherheit ist unser Hauptthema", JF 18/03

Verwunderung

Der jüngsten JF entnehme ich aus den Interviews mit den jeweiligen Landesvorsitzenden: Erstens: Die Deutsche Partei wird 35 Prozent der Stimmen erreichen. Zweitens: Die Schillpartei wird ein zweistelliges Ergebnis erreichen, was mindestens zehn Prozent bedeutet.

Zusammen erreichen die beiden also mindestens 45 Prozent. Angesichts der eher zurückhaltenden Prognosen der beiden Parteien, insbesondere der DP, ist damit zu rechnen, daß sie zusammen die Mehrheit der Abgeordnetensitze der Bremischen Bürgerschaft erhalten . Die politische Frage lautet nun, ob sich DP und PRO zu einer Regierungskoalition zusammenschließen oder ob die Deutsche Partei erst noch mit Kleinparteien wie CDU und SPD sprechen will.

Etwas verwundert bin ich übrigens darüber, daß die Deutsche Partei eine Koalition aus SPD und CDU erstens für rechnerisch möglich hält und zweitens als "Große" Koalition bezeichnet.

Winfried Krauß, per E-Post

 

 

Zum Interview mit Peter Sichrovsky "Haider hat sich selbst in die Luft gesprengt", JF 18/03

Falscher Autor

Sie stellen Peter Sichrovsky als Autor von Ignatz Bubis' Autobiographie "Damit bin ich noch längst nicht fertig" vor. Dies trifft nicht zu.

Die JUNGE FREIHEIT hat in den Ausgaben 2/01 und 40/01 berichtet, die Witwe des 1999 verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, und der Campus-Verlag hätten sich in einem vor dem Kammergericht Berlin geschlossenen Vergleich mit mir geeinigt, die über mich in der Bubis-Autobiographie im Kapitel "Geistige Brandstifter" verbreiteten unwahren und beleidigenden Behauptungen nicht zu wiederholen. Die Witwe und der Verlag hätten eine Entschädigung an mich gezahlt. Die restliche Auflage der Autobiographie wurde eingestampft. Zuvor war auch dem Ullstein-Buchverlag vom Landgericht Berlin unter Androhung eines Ordnungsgeldes verboten worden, die Taschenbuchausgabe von 1998 weiter zu verbreiten. Es wurde ebenfalls ein Schadensersatz an mich gezahlt. Herr Sichrovsky hat die Zahlung eines Schadensersatzes an mich dadurch abwenden können, daß er vor Gericht vortragen ließ, er habe auf der Grundlage von Interviews mit Ignatz Bubis nur eine erste Fassung der Autobiographie entworfen, in der die mich betreffenden Äußerungen nicht enthalten waren. Nach Unstimmigkeiten mit dem Verlag und Bubis sei man übereingekommen, daß Bubis das Manuskript von einem anderen Autor überarbeiten lasse, er aber als Co-Autor des Buches genannt werde. Er habe aber keine Möglichkeit gehabt, im weiteren auf die Fassung des Buches Einfluß zu nehmen.

Karl-Heinz Schüler, Baden-Baden

 

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Jörg Haider ist einer der wenigen Politiker, die ein Land nachhaltig geprägt haben. Positiv ist dabei festzuhalten, was von Peter Sichrovsky als Fehler bezeichnet wurde, nämlich daß Haider nicht einer der vielen ist, der auf die Knie fällt. Haider knickte dabei auch nicht vor einer unglaublichen Kriminalisierungs- und Diffamierungskampagne der selbsternannten Gutmenschen ein. Dafür gebührt ihm Respekt und Anerkennung.

Daß Herr Sichrovsky, der durch die FPÖ erst an ein lukratives und gut bezahltes Europa-Mandat kam, jetzt schmutzige Wäsche wäscht, spricht für sich. Deutschland bräuchte einen Politiker vom Schlage Jörg Haiders, aber wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Stephan Stritter, Mainz

 

 

Zu: "Manipulierte Beweise aus Washington" von Gustaf Domberg, JF 18/03

Nichts Neues

Es ist doch seit langem nichts Neues, daß die US-Regierung, unabhängig vom regierenden Präsidenten, sich ihre benötigten Beweise, entsprechend der eigenen Ideologie und den wirtschaftlichen Vorteilen, größtenteils selbst zusammenstrickt. So sind wohl schon etliche Kriege und Gewaltakte der USA nur durch die eigens dafür gefertigten Propaganda-Beweise legitimiert und von der Welt geduldet worden.

"Versetze die Welt in Schrecken, schüre Angst und schlage Potential daraus", könnte der Leitsatz der USA sein. Es ist beängstigend, mag man der Propaganda glauben oder nicht, daß menschliches Leben zugunsten des Profits einiger wohl keine Rolle spielt. Leider haben aber viele Regierungen immer noch nicht begriffen, daß sie von den USA belogen, betrogen und mißbraucht werden. Im Sinne eines friedlichen Miteinanders aller Kulturen und Religionen ist zu hoffen, daß dieses gefährliche Treiben schnellstmöglich beendet wird.

Florian Christof, Würzburg

 

 

Zu: "Stunde Null in Bagdad" von Alexander Griesbach, JF 17/03

Unkulturen

Die Handlungsweise der USA basiert auf ganz einfachen Grundlagen. Dazu folgender Gedanke: Ich habe lange gebraucht, bis ich definieren konnte, was mich an einem Menschen stört und ihn mir unsympathisch macht. Das Ergebnis lautet kurz: Wenn jemand keine Kultur besitzt. Dieser Satz gilt auch für die USA. Deshalb hatte ich schon immer Schwierigkeiten, mich mit der amerikanischen Lebensart anzufreunden.

Kulturlose zerstören blindwütig, sei es in Kriegen oder in Bürgerkriegen. Die Anstifter haben jedoch ein Motiv: Vergangenes auslöschen, um Widerstand zu brechen und sich inthronisieren zu können. Siehe Deutschland heute!

Udo Knau, Minden

 

 

Zum Pro & Contra "Europa nuklear aufrüsten?", JF 17/03

Entsetzen

Ich schätze Herrn Scholl-Latour als intelligenten und scharf analysierenden Kenner der politischen Verflechtungen im Nahen Osten. Ich bin angewidert von seinem Plädoyer für eine nukleare Aufrüstung Europas. Reicht es denn nach all den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges (Hiroshima, Nagasaki) und denen der aktuellen modernen Kriegsvorbereitung mit Tests in Wüsten und Atollen und Kriegführung mit zum Beispiel nur nuklear verstärkten Granaten (Verseuchung und Kontamination der Menschen in diesen Gebieten) immer noch nicht, daß die Einsicht wächst, daß die Spirale der Aufrüstung, der mehrfache Overkill auf der ganzen Welt, der falsche Weg ist. Gehen Sie doch einmal in den Film "Bowling for Columbine" und begreifen Sie, daß es die Angst ist, die Menschen zu diesem Wahnsinn treibt.

Auch Herr Meinberg ist weit entfernt davon, etwas begriffen zu haben: Es gibt keine Sicherheit auf dieser Welt. Jeden Augenblick kann es zu Ende sein mit jedem von uns. Es gibt nur Vertrauen! Mag sein, daß Herr Scholl-Latour - durch seine militärische Vergangenheit als Fallschirmjäger geprägt - einfach nicht anders kann, als in der immer gleichen Angst zu verharren, wie offensichtlich alle maßgeblichen Politiker dieser Erde, anstatt sich dem zuzuwenden, was neu, aber unbedingt nötig wäre: Vertrauen zu säen, indem man statt in die Aufrüstung in humanitäre Hilfe investiert. Aber ohne Bedingungen oder finanzielle Rückgewinn-Absichten!

Joachim von Zimmermann, per E-Post

 

Beipflichtung

Herrn Scholl-Latour ist voll beizupflichten, daß zumindest ein einiges Europa (besser auch Deutschland) dringend Atomwaffen braucht. Nachdem Bush unverhohlen die amerikanische Weltherrschaft anstrebt und auch atomare Präventivschläge gegen nach Gusto ernannte "Schurkenstaaten" (wann dürfen wir uns zu denen zählen?) nicht ausgeschlossen werden, ist nur derjenige vor amerikanischer Beglückung halbwegs sicher, der entsprechend zurückschlagen kann. Früher hieß es "wer einen Säbel hat, hat Recht - wer keinen hat, dem geht es schlecht." Diese alte Weisheit ist heute leider wieder gültig.

Adalbert Taufler, München

 

 

Zu: "Der lange Marsch zur Macht" von Catherine Owerman, JF 17/03

Komplexität

Ihr Bericht über die amerikanischen Neokonservativen, ihre Absichten und weltanschaulichen Hinter- und Abgründe war recht informativ. Deutsche Medien haben sich bislang fein zurückgehalten, die geistige Herkunft dieser seltsamen Herrschaften zu beleuchten. Statt dessen wird uns die Schar um Kristol stets als "rechtskonservativ" verkauft. Es war deshalb dringend nötig, mit diesem Mißverständnis aufzuräumen.

Nur eine kleine Anmerkung möchte ich machen: Sicher stimmt es, daß auch in der New York Times mit William Safire einer der neokonservativen Scharfmacher seine Kolumnen schreibt. Insgesamt verwahrt sich die linksliberale New York Times aber gegen die Kriegspropaganda der Bush-Regierung. Seit über hundert Jahren ist die Zeitung nun in jüdischem Besitz, doch ihre Berichterstattung zum Mittleren Osten ist von Verzerrung weitgehend frei. Letztes Jahr riefen deswegen mehrere jüdische Organisationen gar zum Boykott der Zeitung auf. Daran sieht man, wie komplex die Welt zuweilen sein kann.

Carl Mühlbauer, per E-Post

 

 

Zu: "Der Pekinese und der Elefant" von Martin van Crefeld, JF 17/03

Schade um Crefeld

Bisher war van Crefeld immer sehr glaubwürdig, weil er sich offen mit Gegenargumenten auseinandersetzte. Doch in diesem Artikel gegen Buchanans These vom starken Einfluß neokonservativer und jüdischer Kräfte auf die amerikanische Außenpolitik bemüht er statistische Argumente, die völlig daneben liegen.

Als Historiker weiß er doch genau, daß eine politische Richtung fast immer von einer entschlossenen Minderheit bestimmt und deren Einfluß oft aus dem zweiten oder dritten Glied einer Herrschaft ausgeübt wird. Nachdem Buchanan in Kurzfassung das bestätigt, was Stephen Sniegoski bereits am 10. Februar auf zehn Seiten in der Züricher Wochenzeitung Zeit-Fragen dokumentiert und belegt hat, ist es sehr irritierend festzustellen, mit welcher Chuzpe er unterschlägt, wie viele der Exponenten von neokonservativen Think Tanks wirklich in oder nahe der Bush-Administration angesiedelt sind, daß er diese Institutionen mit "engen Beziehungen" zu "rechtsgerichteten Politikern, Waffenhändlern, hohen Militärs, jüdischen Multimillionären und Milliardären" (Sniegoski) sowie ihren bestimmenden Einfluß auf wesentliche Presseorgane verschweigt, und daß er die frappierende Übereinstimmung ihrer langjährigen Kriegstreiberei mit Bushs und Sharons Politik einfach übergeht.

Manfred Backerra, Hamburg

 

Naivität

Martin van Crefeld hat in seinem Artikel versucht, die Thesen von Patrick Buchanan zu widerlegen, was ihm, so wie vielen anderen, nicht gelungen ist. Zumal es eigentlich gar nichts zu widerlegen gibt. Es sind ja nicht Buchanans Thesen, die einzig und allein seinen Wahnvorstellungen entsprungen sind, sondern es ist eine Aneinanderreihung von Fakten und Zitaten, die Buchanan aufführt.

Die Metapher vom Pekinesen und dem Elefanten hört sich im ersten Moment zwar schön an, ist aber absolut naiv, weil sie in diesem Fall völlig unangebracht, ja regelrecht wertlos ist. Was will uns Herr Crefeld denn damit sagen? Vergleicht er etwa auf Kindergartenniveau die tatsächliche Landmasse oder die absolute Zahl der Bevölkerung beider Staaten, um seine Antiverschwörungsthese zu untermauern? Führt man Crefelds Argumentation konsequent zu Ende, dann hieße es, je größer ein staatlicher Apparat ist, desto weniger ist er auch korrumpier- und angreifbar. Letztendlich bedeutet das, daß es in einer Weltregierung nur noch ehrliche und ehrenhafte Machthaber gäbe, da sie ja über mehrere Milliarden Menschen regieren. Aber in diesem Fall, wie eigentlich in allen zwischenstaatlichen Beziehungen, geht es doch nur um ein paar wenige, verglichen mit der Gesamtbevölkerung. Das Bild vom armen kleinen Pekinesen und dem großen unverwüstlichen Elefanten hinkt also gewaltig.

Die Abhandlung von van Crefeld beweist in keiner Weise das Gegenteil von den Ausführungen in Buchanans Artikel. Ich persönlich bin auch kein Freund von Verschwörungstheorien. Aber darum geht es hierbei gar nicht. Dieses Argument benutzen gerne Leute, die Angst haben entlarvt zu werden.

Stephan Bollmeyer, Memmelsdorf

 

 

Zu: "Ich bin die Rache" von Doris Neujahr, JF 16/03

Späte Rache an Adenauer

Gewiß, die DDR war eine Episode, zumal ohne bleibende, wahrhaft positive Hinterlassenschaft; die ihr von Stefan Heym zugedachte Fußnote in der Weltgeschichte wird den Status einer Erwähnung haben. Andererseits war sie - aus deutscher Sicht - stets sehr viel mehr als ein spätes Nebenspiel im europäischen Drama: Die DDR war nützliches und straff kalkuliertes Mittel, ja letztlich bloßer Spielball für die gleichbleibenden, lediglich taktisch schwankenden Zwecke des (panslawistischen) Sowjetkommunismus. Die geschichtlich zutreffende Formel zur Charakterisierung der geistigen Tiefenstruktur "unserer" CDU-Vorsitzenden hätte also richtig zu lauten: Angela Merkel ist die verspätete Rache Stalins an Adenauer.

Helmut Hentschel, Leipzig

 

 

Zu: "Cowboys und Indianer" von Volker Kempf, JF 16/03,

Diebe und Rauhbeine

Auch im Zweiten Weltkrieg sind die US-Soldaten bei der Behandlung von Kriegsgefangenen wie Cowboys aufgetreten. Sie gaben uns tagelang nichts zu essen und nichts zu trinken, schlugen uns mit schweren Stöcken, hießen uns alles, nur keine Menschen und nahmen uns die letzten Habseligkeiten weg, haben uns bestohlen.

Am 9. Juli 1945 übergaben die Amerikaner das Kriegsgefangenenlager A 26 an die Franzosen. Bei den französischen Wachmannschaften hatten wir sofort das Gefühl, Europäer vor uns zu haben. Die amerikanischen Soldaten waren dagegen ungehobelte Rauhbeine. Die Franzosen konnten es kaum glauben, daß so viele Arm- und Beinamputierte und sonstige Schwerverwundete mit uns unter freiem Himmel im Dreck lagen. Die Verwunderung über so viel Unmenschlichkeit teilte auch der französische Lagerkommandant. Er ordnete die sofortige Unterbringung dieser Ärmsten in Zelten und ihre Entlassung an.

Heinz R. Beck, Stuttgart

 

 

Zu: "Was ist rechts?" von Günter Zehm, JF 16/03

Moralisch besser

In seiner Analyse des Begriffes "rechts" bedauert Zehm, daß die CDU/CSU ihren Konservatismus verleugnet. Gemäß dem Naturgesetz Aktion gleich Reaktion wird eines Tages dem staatszersetzenden Destruktivismus der herrschenden Linken wieder ein bewahrender Konservatismus der Rechten folgen.

Auch im profanen Bereich der deutschen Sprache ist "rechts" stets besser als "links". So etwa spricht man von der rechten Zeit und nicht von der linken. Das Adverb "rechts" stammt vom Adjektiv "recht". Zusammensetzungen sind etwa "rechtfertigen", "rechtgläubig" und "rechtschaffen", was bekanntlich für "tüchtig, ehrlich, ordentlich" steht. Im Gegensatz dazu ist das Adverb "links" nicht nur das Gegenwort zu "rechts", sondern steht etymologisch in Verbindung mit dem Adjektiv "link" synonym für "unbeholfen", "ungeschickt" (siehe auch "linkisch"). Aus der Gaunersprache stammt die Verwendung von "link" im Sinne von "schlecht", "fragwürdig", "hinterhältig" (z.B. linke Geschäfte, linker Vogel). Das Wort trat an die Stelle des altgermanischen Begriffs "winster" (finster), altenglisch "winstre". Das mittelhochdeutsche "linc" entspricht dem schwedischen "linka" = hinken, humpeln. Im Englischen wurde es durch "left" ersetzt, das eigentlich "lahm", "schwach" bedeutet. Sind wir also stolz darauf, daß man uns Konservative als "Rechte" bezeichnet!

Dr. Gottfried Briemle, Aulendorf


 
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