© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    26/03 20. Juni 2003

 
Meldungen

Arnulf Baring plant Bürgerinitiative

BERLIN. Nachdem sein Feuilleton-Aufsatz "Bürger, auf die Barrikaden" in der FAZ im vergangenen Dezember viel Aufmerksamkeit verursacht hatte, plant Arnulf Baring nun eine Bürgerinitiative. Bislang hat der 71jährige Historiker und Publizist basierend auf dem Essay ein Thesenpapier erarbeitet, in dem er aktuelle Mißstände anprangert und eine "Kraftanstrengung zur Generalüberholung der Republik" fordert. "Verbinden wir uns, schließen wir uns zusammen und wählen wir - wählen wir immer wieder jene ab, die uns mit falschen Versprechungen in die Irre führen, die nicht einschneidend umgestalten, die uns belügen und als Meister von Orwells Newspeak bis weit in die Medienlandschaft hinein die Szene beherrschen." Besonders scharf greift das frühere SPD-Mitglied die Gewerkschaften an, die gerade einmal 15 Prozent der Beschäftigten repräsentierten und denen die Arbeitslosen gleichgültig seien.

 

Spezialeinheit wird Opfer des Sparzwangs

SAARLOUIS. Wegen Sparmaßnahmen bei der Bundeswehr wird sich der Aufbau der neuen Eliteeinheit "Division spezielle Operationen" um fünf Jahre verzögern. Auch der Stützpunkt Saarlouis, der als einer von drei Kampfverbänden vorgesehen ist, soll jetzt erst 2009 einsatzbereit sein. Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, werden wegen knapper Kassen mittelfristig dreißig Prozent des Investitionsvolumens gestrichen. Außerdem verzögere sich der Aufbau durch den Afghanistan-Einsatz, bei dem die derzeit in Saarlouis stationierten Fallschirmjäger und Soldaten des Kommando Spezialkräfte (KSK) dienen.

 

Linksextremistischer Brandanschlag

SCHWERIN. Nach einem Brandanschlag ohne größeren Schaden auf Fahrzeuge der Bundeswehr in Schwerin vermuten die Ermittler des Landeskriminalamts (LKA) hinter der Straftat eine linksextremistische Gruppe. Bei der Schweriner Volkszeitung war vergangene Woche ein Bekennerschreiben einer "Kämpfenden Brigade Wolfgang Grams" eingegangen. Schon im September 2002 hatte sich die Gruppe, die sich nach dem RAF-Terroristen Wolfgang Grams nennt, der 1993 im mecklenburgischen Bad Kleinen bei seiner Festnahme Selbstmord beging, zu einem Anschlag auf Autos der Bereitschaftspolizei in Schwerin bekannt. Das LKA geht davon aus, daß beide Brandattacken von denselben Tätern verübt wurden.

 

Anschlag auf Berliner Burschenschaft

BERLIN. Auf dem Gelände der Berlin-Zehlendorfer Burschenschaft Gothia wurde ein Brandanschlag auf ein Fahrzeug eines Mitglieds verübt. Wie ein Sprecher gegenüber der JUNGEN FREIHEIT bestätigte, ermittle der Staatschutz bereits in dieser Sache. Personen kamen hierbei nicht zu Schaden. Der Sachschaden beträgt etwa 7.000 Euro. Dies ist der erste Anschlag auf die Berliner Burschenschaft seit etwa zehn Jahren.


 
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