© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/03 11. Juli 2003 |
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Meldungen BND: Buch "Todeszone" ist frei erfunden BERLIN/MÜNCHEN. Der Bundesnachrichtendienst (BND) hält das sogenannte Tatsachenbuch "Todeszone" für frei erfunden, will aber dennoch auf juristische Schritte gegen den Heyne Verlag als Herausgeber verzichten. In dem Buch beschreibt ein angeblicher ehemaliger deutscher Bundeswehroffizier angebliche Sabotageakte und Befreiungsaktionen eines "Elitekommandos Ost" im Auftrag des BND in den siebziger und achtziger Jahren. Dabei sollen Dutzende DDR-Bürger ums Leben gekommen sein. "Trotz umfangreicher Recherchen wurden beim BND keine Unterlagen gefunden, die die geschilderten Sachverhalte des Buches belegen könnten", sagte BND-Sprecherin Michaela Heber in Berlin. "Sabotageakte gehören heute wie damals nicht zum Auftrag des BND", so Heber. Insgesamt tauchten auch kleinere Ungereimtheiten auf, etwa seien Dienstgrade bei der Bundeswehr durcheinandergebracht worden. Der Münchner Heyne Verlag wollte sich bislang nicht zu den Vorwürfen äußern. Das ARD-Fernsehmagazin "Report Mainz" hatte bereits zuvor berichtet, das Buch sei trotz Zweifel eines Gutachters veröffentlicht worden. Demnach habe der Geschichtsprofessor Hermann-Josef Rupieper von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg den Verlag auf "fiktive Einschübe" in dem Text hingewiesen.
Auslandsmarketing für deutschen Film POTSDAM. Kulturstaatsministerin Christina Weiss will den deutschen Film stärker im Ausland bekannt machen. Dazu könne die Bundesregierung deutsche Produktionen in anderen Ländern beim Marketing unterstützen, sagte sie am Dienstag nach einem Besuch der Filmstudios in Potsdam-Babelsberg. Über Veränderungen im Filmfördergesetz sei es zudem mittlerweile möglich, Risiken für teure Filmproduktionen über Staatsbürgschaften abzumildern, erklärte Weiss. Dies könne auch dem traditionsreichen Standort Babelsberg helfen, weitere internationale Großproduktionen anzuziehen. Unterdessen versicherte Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck, die Landesregierung plane trotz schwieriger Haushaltslage keine Kürzungen bei der gemeinsamen Filmförderung mit Berlin. Derzeit bemühe sich die Regierung, dafür auch eine Mehrheit im Landesparlament zu bekommen, sagte der SPD-Politiker.
Abtreibung: CDL begrüßt Unionsinitiative MESCHEDE. Die Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL), Mechthild Löhr, hat den Antrag zur Vermeidung von Spätabtreibungen, der in der letzten Woche aus den Reihen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vorgelegt wurde und die Fraktion im September passieren soll, nachdrücklich begrüßt. Die Erfahrungen hätten gezeigt, daß die derzeitige gesetzliche Regelung des Schwangerschaftsabbruchs das behinderte ungeborene Leben nicht ausreichend schütze. "Die Initiative aus den Reihen der Unionsparteien trägt somit der Nachbesserungspflicht Rechnung, die das Bundesverfassungsgericht dem Gesetzgeber auferlegt hat, wenn sich die derzeitige gesetzliche Regelung als unzureichend erweist", äußerte Löhr. Zur Zeit werden Schwangerschaftsabbrüche bis unmittelbar zur Geburt des Kindes unter Berufung auf die medizinische Indikation durchgeführt. Die CDL ist eine Lebensrechtsinitiative innerhalb der CDU/CSU.
Sprach-Pranger "Schoolday" Veranstaltung der Bundeswehr auf dem Messplatz in Karlsruhe zum Start einer bundesweiten Kampagne zur Werbung von Abiturienten für die Offizierslaufbahn |