© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/03 11. Juli 2003 |
||||
Meldungen Weltkongreß der Bibliothekare in Berlin BERLIN. Vom 1. bis 9. August 2003 findet nach 20 Jahren erstmals wieder der jährliche Weltkongreß des 1927 gegründeten Internationalen Verbandes der bibliothekarischen Vereine und Institutionen (IFLA) in Deutschland in Berlin statt. Erwartet werden mehr als 3.000 Bibliothekare und Informationsfachleute aus aller Welt. Unter dem Motto "Bibliothek als Portal: Medien - Information - Kultur" gibt es rund 880 Vorträge, Workshops und Seminare.
Neuausgabe von Ernst Noltes "Der Faschismus" SCHNELLRODA. Vor genau 40 Jahren habilitierte sich der Geschichtsdenker Ernst Nolte mit einer bahnbrechenden Studie über den "Faschismus in seiner Epoche"; zwei Jahre später veröffentlichte er den Bild-/Text-Band "Der Faschismus. Von Mussolini zu Hitler". Nachdem dieses Buch über drei Jahrzehnte lang vergriffen war, kündigt die Edition Antaios nun für Ende Juli eine stark überarbeitete und aktualisierte Neuausgabe an. Auf 350 Seiten enthält der Band neben einem Vorwort Noltes über 300 Abbildungen und Dokumente sowie eine Zeittafel. Bestellt werden kann das Buch bis zum 20. Juli zum Subskriptionspreis von 39 Euro. Danach kostet es 45 Euro. Weitere Informationen und Bestellungen: Edition Antaios, Rittergut Schnellroda, 06268 Albersroda, Tel./Fax: 03 46 32 / 9 09 42, Internet: www.edition-antaios.de Ernst Nolte, Der Faschismus. Von Mussolini zu Hitler: Erscheint Ende Juli
Gelitten / Zum Tod von Fred Prase Fred Prase, 1946 in Neustadt/Coburg als Sohn eines Polizisten geboren, war Polizeihauptkommissar und Dienstgruppenleiter am 4. Revier im Bahnhofsviertel Frankfurt am Main. Und er war Fotograf. Als Dorfpolizist im Frankenwald hatte er Dienst an der innerdeutschen Grenze getan, bevor er 1972 nach Frankfurt versetzt wurde, wo er auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nachholte; später begann er zu fotografieren. Mitte der achtziger Jahre erschien sein (inzwischen längst vergriffener) Bildband "Feuerteich", zu dem Alexander Kluge und Heiner Müller die Texte schrieben. Prase zeigte das Bahnhofsviertel, wie er es erlebte und empfand, und er ging dabei keine Kompromisse ein. Hinter Begriffen wie Heroinsucht, Prostitution, Gewaltverbrechen, Tod und Polizei standen für ihn immer Menschen und Ereignisse. Seine Bilder dokumentierten heillose Zuständen am Rande einer Gesellschaft, die solche Zustände goutiert, solange sie dort ihre heimlichen Wünsche erfüllt bekommt. Oft litt der fotografierende Polizist unter seiner Wahrnehmung, die doch sein Alltag war. Nach langer schwerer Krankheit ist Fred Prase jetzt im Alter von 56 Jahren in Oberursel gestorben. Werner Olles
Ehrung / Preis für Martin Mosebach D er in Frankfurt am Main |