© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    40/03 26. September 2003

 
Meldungen

Deutschland weiterhin größter EU-Nettozahler

BRÜSSEL. Deutschland war 2002 mit 5,067 Milliarden Euro (22,8 Prozent des Gesamtbudgets) weiterhin der größte Nettozahler der EU. Frankreich steuerte 18,2 Prozent, Italien 14,5 und Großbritannien 13,1 Prozent des EU-Etats bei. Die EU-Gesamtausgaben betrugen 85 Milliarden Euro. Davon gingen 73 Milliarden Euro an die EU-Mitgliedsländer und 7,9 Milliarden Euro an Drittstaaten. 4,5 Milliarden Euro wurden für die EU-Verwaltung verwendet, wie aus dem letzte Woche in Brüssel von EU-Kommissarin Michaele Schreyer präsentiertem Haushaltsbericht hervorgeht. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) zahlten die Niederlande mit 0,51 Prozent mit Abstand am meisten nach Brüssel. Es folgten Schweden (0,29 Prozent seines BIP), Luxemburg (0,25), Deutschland (0,24), Italien (0,23), Großbritannien (0,17 ), Frankreich (0,14) und Österreich (0,11). Finnland hatte eine ausgeglichene Nettozahler-Bilanz. Der größte Nettoempfänger war Griechenland mit 2,39 Prozent seines BIP, gefolgt von Portugal (2,14), Irland (1,5) und Spanien (1,29). Mit 15,175 Milliarden Euro am meisten zahlte die EU 2002 an Spanien aus.

 

Bundesjagdgesetz muß reformiert werden

BONN. Der Deutsche Naturschutzring (DNR) hat eine Reform des Bundesjagdgesetzes gefordert. "Eine grundlegende Neufassung dieses Gesetzes, das in seinen Kernaussagen noch auf das von Hermann Göring verkündete Reichsjagdgesetz zurückgeht, ist längst überfällig", erklärte DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen. Da der Tierschutz inzwischen Verfassungsrang habe, sei die Jagdausübung nur noch zulässig, wenn eine Tierbestandsverringerung aus ökologischen oder anderen zwingenden Gründen geboten ist. Zukünftig sollen dem Jagdrecht nur noch Rothirsch, Damhirsch, Sikahirsch, Reh, Gemse, Mufflon, Wildschwein und Wildkaninchen unterliegen. Weitere Arten, die bei Vorliegen der Voraussetzungen regional bejagt werden können, seien Fuchs, Steinmarder, Stockente und Fasan. Alle übrigen Vogelarten sollten von der Bejagung ausgenommen werden. Für die Erhaltung und Wiederherstellung naturnaher Wälder komme der Jagd aber eine besondere Verpflichtung zu. Die Abschußregelung für Schalenwild sei daher zu vereinfachen. Der Abschuß oder Fang von Hunden oder Katzen im Wald sollte grundsätzlich untersagt werden, denn diese Regelung stehe im Widerspruch zum Gebot des Tierschutzes.

 

Im Nahen Osten fehlen Millionen Arbeitsplätze

DUBAI. In Nordafrika, dem Nahen Osten sowie Afghanistan, Iran und Pakistan müssen in den kommenden 20 Jahren 100 Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Zahl der arbeitenden Einwohner dieser Region wachse von etwa 104 Millionen im Jahr 2000 voraussichtlich auf 185 Millionen, schreibt die Weltbank in ihrem letzte Woche in Dubai veröffentlichten Bericht. Die Arbeitslosigkeit treffe vor allem junge Menschen, so in Syrien 73 Prozent und in Marokko 37 Prozent. Die Länder sollten daher das Umfeld für mehr private Unternehmer verbessern und sich den internationalen Märkten öffnen.


 
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