© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 45/03 31. Oktober 2003

Meldungen

Synodenpräsidentin für Homo-Ausstellung

HAMBURG. Die ehemalige Synodenpräsidentin der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche, Elisabeth Lingner, hat dazu aufgerufen, die Vorbereitung einer Hamburger Sonderausstellung über gleichgeschlechtliche Partnerschaften mit einer Spende zu unterstützen. In einem Brief an die Kirchenvorstände sowie an die Geistlichen der Hamburger Kirchengemeinden bittet Lingner um "Unterstützung aus christlicher Nächstenliebe" für die Ausstellung "Von Klappen und Nestern - Geschichte gleichgeschlechtlichen Lebens in Hamburg", die im Jahr 2004 im Museum für Hamburgische Geschichte gezeigt werden soll. "Wenn jede und jeder nur einen Euro oder ein wenig mehr spendet, kann die Ausstellung realisiert werden", schreibt Lingner, die für dieses Projekt noch als Synodenpräsidentin die Schirmherrschaft übernommen hatte. Lingner gehört der EKD-Synode an und wird Anfang November in Trier für den Rat der EKD kandidieren.

 

Haschisch schädigt das Gehirn in der Pubertät

BREMEN. Wer in der Pubertät regelmäßig Haschisch konsumiert, schädigt sein Gehirn und erhöht das Risiko, an Schizophrenie zu erkranken. Diesen Schluß zieht das Institut für Hirnforschung an der Universität Bremen aus einer Versuchsreihe mit Ratten. Die Tiere bekamen während ihrer 20tägigen Pubertät durchschnittlich jeden Tag einen künstlich hergestellten Inhaltsstoff der Hanfpflanze gespritzt. Die Menge entsprach umgerechnet einem sogenannten Joint pro Tag beim Menschen. Bei den jungen Versuchstieren registrierten die Forscher eine deutlich geringere Aufmerksamkeit, ein nachlassendes Kurzzeitgedächtnis und Antriebsschwäche. Die Störungen hielten noch 85 Tage nach Ende des Haschisch-Konsums an. Nach Ansicht der Forscher sei das Ergebnis der Tierstudie auf den Menschen übertragbar.

 

Regierung freigiebig bei "Gleichstellung"

BERLIN. Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt (SPD), hat am Montag an der Berliner Humboldt-Universität ein sogenanntes Gender-Kompetenz-Zentrum eröffnet. Dies sei ein "wichtiger Schritt für unsere Gleichstellungspolitik", so die Ministerin. Aufgabe des aus Steuermitteln finanzierten Zentrums sei die Information sowie die Beratung in Sachen Gleichstellung. Weiter solle es eine "Koordinierungs- und Vermittlungsfunktion" zwischen Universität, Verwaltung und Politik übernehmen. Das Ministerium finanziert die Einrichtung mit jährlich 340.000 Euro für die nächsten vier Jahre.


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