© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 45/03 31. Oktober 2003

Meldungen

Rußlanddeutsche für Vertreibungszentrum

BERLIN. Der Internationale Konvent der Rußlanddeutschen, der 2002 in Berlin als Dachorganisation von mehreren Verbänden der Rußlanddeutschen aus der BRD, Rußland, Ukraine und anderen GUS-Ländern ins Leben gerufen worden ist, unterstützt die mögliche Errichtung eines Zentrums gegen Vertreibungen in Berlin. In einer vergangenen Samstag verabschiedeten Erklärung heißt es, die Vertreibung von Millionen Deutschen aus Osteuropa während und nach dem Zweiten Weltkrieg sei "ein Verbrechen, das seinem Ausmaß nach in der Menschheitsgeschichte keine Vergleiche findet". Deutschland müsse wie jeder souveräne Staat auch das Recht haben, alleine entscheiden zu können, wie es mit seinem historischen Erbe umgehen will. Das Projekt des Bundes der Vertriebenen sei "sachlich begründet und legitim". Der Konvent der Rußlanddeutschen verbindet mit dem Vertreibungszentrum die Hoffnung, daß in diesem Zentrum auch an die knapp eine Million Landsleute erinnert wird, die "in den Straflagern des NKWD und in der Verbannung als Folge des Genozides der bolschewistischen Sowjetgewalt ums Leben gekommen sind".

 

Mel Gibson findet Verleih für Jesus-Film

LOS ANGELES. Der Hollywood-Schauspieler, Regisseur und Filmproduzent Mel Gibson hat eine Verleihfirma gefunden, die seinen Film "Die Passion Christi" in die amerikanischen Kinos bringen will. Bislang wollte kein Verleih die Rechte an der umstrittenen Verfilmung der letzten zwölf Stunden im Leben Christi kaufen. Kritiker werfen Gibson Antisemitismus vor, weil der in aramäischer und lateinischer Sprache gedrehte Film den Juden die Schuld am Tod Jesu gebe (die JF berichtete). Wie der Internetdienst ABC News vorige Woche berichtete, hat sich die Firma Newmarket Film in New York bereiterklärt, den Film in den USA ab dem 25. Februar 2004 in die Kinos zu bringen. Gibsons eigene Firma Icon Productions wird das Werk in Großbritannien, Australien und Neuseeland vertreiben. Ein Starttermin in Deutschland steht noch nicht fest.

 

Schwedin gewinnt Wagner-Wettbewerb

BAYREUTH. Die schwedische Sopranistin Annalena Persson hat den mit 5.000 Euro dotierten diesjährigen Internationalen Gesangswettbewerb für Wagner-Stimmen in Bayreuth gewonnen. Persson konnte die Jury mit einer Szene der Isolde aus der Wagner-Oper "Tristan und Isolde" begeistern. Die Stuttgarter Sopranistin Sonja Mühleck gewann den mit 1.000 Euro dotierten Sonderpreis der Jury. Der alle drei Jahre an wechselnden Orten stattfindende Wettbewerb wurde 1994 ins Leben gerufen. Ziel des Wettbewerbs ist, auf junge Wagner-Interpreten aufmerksam zu machen. Der Wettbewerb war schon für eine Reihe von Sängerinnen und Sänger das Sprungbrett zu einer internationalen Karriere. In diesem Jahr hatten sich 41 Interpreten an den Vorausscheidungen beteiligt, von denen sich acht für das Finale qualifizierten. Der nächste Gesangswettbewerb für Wagner- Stimmen soll 2006 in Venedig ausgetragen werden.

 

Heinz Piontek im Alter von 77 Jahren gestorben

MÜNCHEN. Der aus Oberschlesien stammende Lyriker, Erzähler und Übersetzer Heinz Piontek, Büchner-Preisträger von 1976, ist vergangenen Sonntag im Alter von 77 Jahren in Rotthalmünster bei Passau gestorben.

 

Sprach-Pranger

"Langlauf comes to Town"

Werbung für den Ski-Langlauf-Weltcup, der vom 24. bis 26. Oktober in Düsseldorf an der Rheinuferpromenade stattgefunden hat


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