© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/04 23. Januar 2004

Meldungen

Wartburg befindet sich in relativ gutem Zustand

EISENACH. Die Wartburg ist offenbar weniger von Feuchtigkeit durchdrungen als bisher angenommen. Das hat ein neues Untersuchungsverfahren an der Westwand des Palas ergeben. Wie die Leiterin der zuständigen Forschungsgruppe, Mayerhofer, erklärte, ist die am schlechtesten erhaltene Mauer der Anlage in relativ gutem Zustand. Das lasse Rückschlüsse auch auf die anderen Gebäudeteile zu. Das neue Untersuchungsverfahren, bei dem die Wände unter anderem mit elektromagnetischen und Schallverfahren abgetastet werden, soll über die Art der Sanierung der weltberühmten Fresken von Moritz von Schwind entscheiden. Endgültige Ergebnisse werden Mitte des Jahres erwartet.

 

Wim Wenders nimmt Auszeichnung entgegen

DÜSSELDORF. Der Regisseur Wim Wenders wird am Freitag nächster Woche den Helmut-Käutner-Preis der Stadt Düsseldorf entgegennehmen. Mit Spielfilmen wie "Paris, Texas", "Der Himmel über Berlin" oder Dokumentarfilmen wie "Buena Vista Social Club" hat der in Düsseldorf geborene Preisträger die deutsche Filmkultur geprägt und international bekannt gemacht. In der Begründung der Jury heißt es unter anderem: "Seine Filme zeugen vom Denken in Bildern, ausgezeichneten Kenntnissen der internationalen Filmgeschichte und großer thematischer Vielfalt im Spiel- wie im Dokumentarfilm." Der mit 8.000 Euro dotierte Preis erinnert an den in Düsseldorf geborenen Regisseur Helmut Käutner (1908-1980). Anläßlich der Preisverleihung würdigt das Filmmuseum den Regisseur Wim Wenders noch bis zum 19. Februar mit einer Ausstellung im Foyer des Museums und bis zum 25. Februar mit einer Retrospektive seiner Filme.

 

Buch: Scharfe Kritik an evangelischer Kirche

BERLIN. Scharfe Kritik an der evangelischen Kirche hat der Schriftsteller Hans Christoph Buch in der Tageszeitung Die Welt geübt. Sie habe sich kritiklos links-liberalem Zeitgeist angepaßt, schreibt Buch. Er wirft Pfarrern und Kirchenleitungen Profillosigkeit vor. Ihre Äußerungen und Initiativen unterschieden sich in nichts von humanitären oder politischen Organisationen, die "denselben Job professioneller, also billiger und besser" machten. Nach den von islamischen Extremisten begangenen Terroranschlägen am 11. September 2001 sei Kirchenleuten "nichts Besseres eingefallen als die nachträgliche Entschuldigung für das Unrecht der Kreuzzüge, gekoppelt mit der Einladung zum ökumenischen Dialog". "Solange die evangelische Kirche islamische Kopftücher an staatlichen Schulen und Moscheen, die ohne Baugenehmigung in den Himmel wachsen, mit Schuldbekenntnissen ob ihrer vermeintlichen Intoleranz beantwortet, muß sie sich nicht wundern, wenn Gläubige ihr den Rücken kehren", so Buch.

 

Zuckmayer-Medaille für Filmemacher Reitz

MAINZ. Der Autor und Filmemacher Edgar Reitz ist mit der Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden. Reitz wurde vor allem mit seinem 1984 vorgestellten Filmepos "Heimat" bekannt, das die Geschichte eines Dorfes im Hunsrück während des 20. Jahrhunderts erzählt. Mit der nach dem Schriftsteller Carl Zuckmayer (1896-1977) benannten Medaille werden seit 1979 Persönlichkeiten gewürdigt, die sich besonders um die deutsche Sprache verdient gemacht haben.


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