© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 10/04 27. Februar 2004

Zitate

"Die Gier nach dem Auftrag, nach neuen Märkten und Milliardengewinnen hat in den Führungsetagen von Telekom und Daimler-Chrysler den Blick für die technologische Realität getrübt. Die Vorstände blendeten die lauten Warnungen der eigenen Techniker viel zu lange aus, sie spazierten stolz an den Kontrollbrücken und Großrechnern vorbei wie an Potemkinschen Dörfern. (...) Das einzig Innovative an dem Maut-Pannensystem bestand zuletzt darin, die Verluste aus den Risiken zu sozialisieren und die Gewinne zu privatisieren."

Ulf Brychcy in der "Süddeutschen Zeitung" vom 18. Februar

 

 

"Worum geht es? Nicht darum, das Kopftuch generell zu verbieten. Sondern um die Frage, ob es im öffentlichen Dienst getragen werden soll, und um die Frage, welche Hilfestellung unsere Gesellschaft Frauen und Mädchen geben muß, die das Kopftuch nicht aus eigenem Antrieb tragen, sondern aus Gehorsam einem Umfeld gegenüber, das ihre Bürgerinnenrechte beschneidet."

Elfriede Hammerl, Frauenrechtlerin, im Wiener "Profil" 8/04

 

 

"Das Signal ist klar, und es geht im Grunde jeden Autofahrer an: Wer dabei erwischt wird, daß er durch sein rücksichtsloses Verhalten am Steuer andere in Lebensgefahr bringt, landet hinter Gittern. Denn auch auf deutschen Autobahnen muß gerade wegen des fehlenden Tempolimits der einfache Grundsatz gelten: Die freie Fahrt des freien Bürgers hat dort ihre Grenzen, wo die Freiheit des Langsameren beginnt."

Kommentar des Bamberger "Fränkischen Tag" vom 19. Februar

 

 

"Zur Erinnerung: Dem französischen Präsidenten und dem deutschen Bundeskanzler gelang es im letzten Jahr nicht, die Europäer in Opposition zu Amerika und dem Irak-Krieg hinter sich zu scharen. Aus Unfähigkeit, eigene Wirtschaftsreformen durchzusetzen, brachen sie selbstherrlich den Wachstums- und Stabilitätspakt des Euro, den ihre Länder einst aus der Taufe gehoben hatten. Im Dezember waren sie dann genügend geschwächt und brachten nicht die Muskeln auf, um das Scheitern der Bemühungen um eine europäische Verfassung zu verhindern. Wird nun, mit gütiger Assistenz Tony Blairs, alles besser?"

Hansrudolf Kamer in der "Neuen Zürcher Zeitung" vom 20. Februar

 

 

"Es war nie wirklich Platz für die Männer des 20. Juli. Dieses Datum müßte meiner Meinung nach in Deutschland ein Feiertag sein."

Sebastian Koch, Stauffenberg-Darsteller, in der "Bild am Sonntag" vom 22. Februar

 

 

"Es hilft nichts, man muß es aussprechen: Die Aufnahmekapazität Europas für Muslime ist an ihre Grenzen gekommen. (...) Ein Beitritt der Türkei, der ihren Bürgern die freie Wahl des Wohnsitzes in Europa ermöglichte, wäre nichts Geringeres als eine kulturelle Katastrophe."

Lorenz Jäger in der "Frankfurter Allgemeinen" vom 17. Februar


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