© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/04 05. März 2004

Meldungen

Walser veröffentlicht künftig bei Rowohlt

ÜBERLINGEN. Martin Walser wird seinen neuen Roman "Der Augenblick der Liebe" im Sommer dieses Jahr und seine neue Aufsatzsammlung "Die Verwaltung des Nichts" im Frühjahr 2005 bei Rowohlt herausbringen. Damit verläßt der 76jährige Schriftsteller nach bald 50 Jahren den Suhrkamp-Verlag, mit dessen im Oktober 2002 verstorbenen Chef Siegfried Unseld Walser eng befreundet war. Zur Begründung sagte Walser, bei seinem 2002 erschienenen Roman "Tod eines Kritikers" sei die neue Verlagsleitung gegen "einen von außen angezettelten Skandal in die Knie gegangen". Unseld wäre das nicht passiert. Und er fügte hinzu: "Die, die in die Knie gingen, sind heute noch da, deshalb gehe ich." (siehe auch Seite 11)

 

CDU verhindert Auftritt von Schäuble-Gegnerin

MÜNCHEN/BERLIN. Die CDU hat einen Fernsehauftritt ihrer ehemaligen Schatzmeisterin Brigitte Baumeister in der Talk-show von Johannes B. Kerner verhindert. Wie der Focus in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, habe es Gespräche zwischen der CDU-Bundestagsabgeordneten und stellvertretenden Vorsitzenden im ZDF-Fernsehrat, Maria Böhmer, und dem ZDF-Intendanten Markus Schächter gegeben. Anschließend war Frau Baumeister wieder ausgeladen worden. Am Donnerstag voriger Woche sollte sie bei Kerner eigentlich über ihr Buch zur CDU-Spendenaffäre und Wolfgang Schäuble Rede und Antwort stehen.

 

Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik vergeben

BERLIN. Der Leiter der "Literarischen Welt", Elmar Krekeler, erhält in diesem Jahr den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik. Die vom Börsenblatt - Wochenmagazin für den Deutschen Buchhandel gestiftete Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert und wird am 26. März auf der Leipziger Buchmesse vergeben. Nach Ansicht der Jury vermittle der 41jährige Krekeler anschaulich und geradlinig jüngere deutsche und internationale Literatur. Frühere Preisträger sind unter anderem Felicitas von Lovenberg, Ulrich Weinzierl und Lothar Müller.

 

Stauffenberg-Film fand große Resonanz

MÜNCHEN. Mit 7,58 Millionen Zuschauern hat der in der ARD am Mittwoch vorvergangener Woche gezeigte Film "Stauffenberg" über das Attentat vom 20. Juli 1944 große Resonanz gefunden. Das entspricht einem Marktanteil von 22,9 Prozent. Im Juni will das Erste eine dreiteilige Dokumentation zum Widerstand senden. Für einen Film von Heinrich Breloer steht Stauffenberg-Darsteller Sebastian Koch derzeit gerade in der Rolle des Architekten und Rüstungsministers Albert Speer vor der Kamera. Der Dreiteiler soll im Frühjahr 2005 in der ARD gezeigt werden.

 

Evangelische Kirche verliert weiter Mitglieder

BERLIN. Jeden Tag schrumpft die Evangelische Kirche in Deutschland ein wenig mehr. Täglich 162 Neueintritten in die Kirche stehen fast dreimal so viele, nämlich 471, gegenüber, die ihren Austritt erklären. An jedem Tag werden durchschnittlich 602 Kinder evangelisch getauft, aber wesentlich mehr Kirchenmitglieder (873) zu Grabe getragen. Diese Zahlen veröffentlichte der Bundesverband Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen (BVEA) in seiner in Berlin erscheinenden Zeitschrift Rundschau. (idea)


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