© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/04 19. März 2004

Meldungen

EU-Länder wichtigste Außenhandelspartner

WIESBADEN. Die EU-Länder sind weiter mit großem Abstand die wichtigsten Handelspartner Deutschlands. Im vergangenen Jahr gingen bereits 55,5 Prozent aller Ausfuhren in die anderen 14 EU-Staaten. Dabei wuchsen die EU-Exporte überdurchschnittlich um 3,5 Prozent auf 367,2 Milliarden Euro, teilte das Statistische Bundesamt letzte Woche mit. Die EU-Länder und die Beitrittstaaten zusammengenommen nahmen 2003 sogar 64 Prozent aller deutschen Ausfuhren ab. Die Exporte in diese 24 Staaten erhöhten sich dabei gegenüber 2002 um 3,8 Prozent auf 423,7 Milliarden Euro. Weltweit stiegen die deutschen Ausfuhren um 1,6 Prozent auf 661,6 Milliarden Euro. Am stärksten war der Zuwachs im Handel mit Rußland (plus 6,5 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro) und China (plus 24,9 Prozent auf 18,2 Milliarden Euro). Einbußen gab es im Export in die USA (minus 9,7 Prozent auf 61,7 Milliarden Euro). Wichtigstes Exportland blieb Frankreich mit 70 Milliarden Euro (plus 1,9 Prozent). Insgesamt exportierte die deutsche Wirtschaft Waren für 129,6 Milliarden Euro mehr, als von ihr importiert wurden.

 

Nato will Radar-Anlage trotz Naturgefährdung

BUDAPEST. Trotz massiver Proteste besteht die Nato weiterhin darauf, eine neue Radar-Anlage auf dem Berg Zengö im südungarischen Naturschutzgebiet Ost-Mecsek zu errichten. Im Februar verhinderten Umweltschützer und national orientierte Gruppen die Rodung des Gebietes, in dem seltene Pflanzen beheimatet sind (siehe JF 9/04). Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer, der ersucht worden war, einen anderen Standort für die Anlage zu bestimmen, wies das Anliegen letzte Woche ab. Der vor sechs Jahren beschlossene Bau sei sorgfältigst geplant, auch die Erfordernisse des Naturschutzes seinen beachtend. So sei auch vorgesehen, die 30 Bäume zu ersetzen, die gefällt werden sollen. Die sozialistisch-linkliberale Regierung unterstützt den Plan, die bürgerliche Fidesz-Opposition plädiert für einen anderen Standort. Dieser würde jedoch Experten zufolge einen fast 300 m hohen Turm erfordern. Der Grüne Kreis Fünfkirchen (Pécsi Zöld Kör), der Schutzbund (Védegylet) und die Umweltorganisation Greenpeace wollen weiterhin gegen den Bau der Anlage auftreten.


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