© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/04 19. März 2004

JF intern
Christlicher Nachwuchs

Erst vor drei Wochen erging nach langem Prozeß ein Urteilsspruch vom Bundesverfassungsgericht, daß eine Mutter ihrem Sohn in Nordrhein-Westfalen anstatt der gewünschten zwölf Vornamen "nur" fünf geben darf. Sie wollte ihn "Chenekwahow Tecumseh Migiskau Kioma Ernesto Inti Prithibi Pathar Chajara Majim Henriko Alessandro" nennen, was ihr jedoch auch nach drei Instanzen verwehrt wurde.

Wie gut, daß es noch Traditionshungrige gibt, die nicht jeder Modewelle hinterherhecheln. Einer davon ist unser ehemaliger Redakteur Alexander Barti, der inzwischen in Ungarn wohnt und jetzt mit seiner Frau Eszter Nachwuchs bekommen hat. Er nannte seinen am 3. März geborenen Sohn "Pius Ágoston" - Pius in päpstlicher Tradition: zwölf Päpste trugen seit Pius I. (143-155) diesen Namen, Pius XII. (1939-1958) war der letzte. Und Ágoston ist die (seltene) ungarische Entsprechung von Augustinus. Der Heilige Augustinus, der im 4. Jahrhundert lebte, trägt den Ehrennamen "Kämpfer gegen Irrlehren". Wer Alexander Barti kennt, weiß, daß der gläubige Katholik sehr viel von christlicher Tradition hält und nicht von ungefähr diese Namen wählte. Von hier aus gratulieren wir herzlich zu dem Zuwachs in der Familie Barti und hoffen auf mehr Nachrichten dieser Art. Steffen Königer


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