© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 15/04 02. April 2004

JF intern
Alles neu im April

Manchmal werden Bauarbeiten erst dann bemerkt, wenn einem eine Leiter im Wege steht oder man über Handwerkszeug und Betonhaufen stolpert. Am Hohenzollerndamm geht es zur Zeit ähnlich zu: Der U-Bahnhof Fehrbelliner Platz wird seit einigen Wochen nachts überarbeitet. Bei Arbeitsbeginn zeugen nur noch große Holzplatten von der vorangegangenen Schufterei. Der ganze Fußboden wird ausgetauscht und neue Fliesen samt einem Blindenstreifen aufgeklebt. Das Ergebnis ist teilweise so holperig, daß der Grund des ganzen Aufhebens irgendwie nicht ganz nachzuvollziehen ist und das Geld verschwendet scheint.

Da wird man umso skeptischer, wenn Handwerker morgens eine riesige Leiter mitten vor dem Haupteingang des Redaktionsgebäudes parken und dem Dreck zu Leibe rücken. Die Maler und Maurer standen schon in den Startlöchern. Womit ist noch zu rechnen? Wird alles eingerüstet und die Fassade erneuert? Besorgte Nachfrage brachte Erleichterung: Lediglich bis zum ersten Stock der straßenseitigen Fassade läßt der Vermieter notwendige Reparatur- und Malerarbeiten durchführen. Schnell waren die Gesellen fertig, und die Wand erstrahlt wieder in einem frühlingshaften, munteren und fesselnden Grau.

Steffen Königer


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