© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 16/04 09. April 2004

Aufruf: Meldet den alltäglichen "Kampf gegen Rechts" an Euren Schulen
Zeigt Zivilcourage!
(JF)

In Eurer Schul-Aula stehen seit einigen Tagen plötzlich Schautafeln, auf denen behauptet wird, "Positionen der Mitte" seien "rechtsextrem"? Euer Gemeinschaftskundelehrer erzählt Euch, wer für Zuwanderungsbeschränkung und Innere Sicherheit sei, wolle in Wirklichkeit einen homogenen, autoritären Staat, und regt dazu eine "Projektwoche" an?

Oder durftet ihr ein paar Euro berappen, um mit Euren Lehrern in die Anti-Wehrmachtsausstellung zu gehen - inklusive eines danach veranstalteten Workshop zum Thema? Vielleicht kamen auch Musikgruppen wie die Brothers Keepers zu Euch, um mit Euch über "Toleranz" zu debattieren - und sangen später "Und was wir reichen, sind geballte Fäuste und keine Hände".

Kommen Linksextremisten zu Euch an die Schule, halten im Klassenzimmer einen Vortrag über die Wichtigkeit des "Kampfes gegen Rechts" und empfehlen Euch die Lektüre der Antifaschistischen Nachrichten oder des Blick nach Rechts? Oder durftet Ihr alle in der Stadthalle Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) lauschen, als er über die "Wichtigkeit zivilgesellschaftlichen Engagements" sprach und kurz darauf Antifa-Leuten herzlich die Hand schüttelte? Vielleicht versprach er in diesem Zusammenhang sogar eine Unterstützung seitens der Förderprogramme der Bundesregierung ...

Wo findet der "Kampf gegen Rechts" in Euren Klassenzimmern, Schulen und Museen statt? Wer unterstützt ihn, wie wird er finanziert? Egal, welcher Schule ihr angehört oder wie alt ihr seid - schreibt uns bis zum 1. Juni Eure Erlebnisse, schickt uns Bilder, Fotos oder Arbeitsmappen, an welchem Ort ihr mit Zwangsgedenkminuten und unfreiwilligen Ausstellungsbesuchen malträtiert wurdet! Wir werden jedes Schreiben beantworten und jede "heiße Spur" weiterverfolgen.

JUNGE FREIHEIT, Redaktion Zeitgeist & Medien; Hohenzollerndamm 27a; 10713 Berlin


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