© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 17/04 16. April 2004

Meldungen

Dem Ruhrgebiet droht "Entvölkerung"

DÜSSELDORF. Dem Ruhrgebiet droht in den kommenden Jahren eine "Entvölkerung". Dies geht aus einer Prognose des nordrhein-westfälischen Landesamtes für Statistik hervor. Danach werden die meisten Städte des Ruhrgebiets und angrenzender Regionen bis zum Jahr 2020 um rund zehn Prozent schrumpfen. An der Spitze liegt Hagen, das 16,3 Prozent seiner Einwohner verliert. In Wuppertal sind es 14,3 Prozent, in Gelsenkirchen 13,2 Prozent. Krefeld schrumpft um 11,4 Prozent, Essen um 10,8 Prozent und Duisburg um 10,2 Prozent. Auch die Landeshauptstadt Düsseldorf muß sich auf einen Einwohnerrückgang von 5,3 Prozent einstellen. NRW-Bauminister Michael Vesper (Grüne) nannte die demographische Entwicklung gegenüber dem Düsseldorfer Handelsblatt eine "Zeitbombe". In den betroffenen Stadtvierteln drohe ein "räumlicher Entmischungsprozeß" zwischen "arm und reich, mobil und immobil sowie deutsch und nicht-deutsch".

 

Umfrage: Kinder sind Deutschen zu teuer

MÜNCHEN. Immer mehr Paare in Deutschland entscheiden sich gegen Kinder. Wie eine Umfrage der Zeitschrift Lisa ergab, glauben 29 Prozent der Deutschen, daß die hohen Kosten der wichtigste Grund für die Kinderlosigkeit sind. Bei den 20- bis 29jährigen sind sogar 41 Prozent dieser Meinung. Befragt wurden 549 repräsentativ ausgewählte Frauen und Männern im Alter zwischen 20 und 49 Jahren. Nach den finanziellen Sorgen kommt die Angst um den Arbeitsplatz: Zehn Prozent können sich vorstellen, daß dies ein weiterer Grund für den Babyverzicht ist. Nur acht Prozent der Deutschen sehen hingegen im Mangel an Betreuungsplätzen einen Grund für die Kinderlosigkeit. 29 Prozent machen die Politik verantwortlich und sagen: "Bei uns wird Elternschaft zu wenig gefördert." Zugleich empfinden 80 Prozent die sinkende Kinderzahl als Verlust für die Gesellschaft.

 

Ausstellung präsentiert gerettete Baudenkmäler

HALLE. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellt in Halle in einer Wanderausstellung gerettete Baudenkmäler vor. Die Fotoschau unter dem Titel "Seht, welch' kostbares Erbe! Bedrohte Baudenkmale in Deutschland" präsentiert vom 5. Mai bis zum 13. Juni in der Johanneskirche 22 Förderprojekte, darunter die Wismarer Georgenkirche, die kleine Dorfkirche im thüringischen Bettenhausen, das Schloß im hessischen Romrod oder die Alte Kapelle in Regensburg. Aus Sachsen-Anhalt wird das Fachwerkhausprogramm in Quedlinburg vorgestellt. Die private Denkmalschutz-Stiftung hat nach eigenen Angaben von mehr als 150.000 Förderern rund 87 Millionen Euro Spenden für die Bewahrung von Baudenkmälern erhalten. Seit 1991 habe die Stiftung aus Spenden, Geld der Fernsehlotterie GlücksSpirale und Zuschüssen des Bundes über 3.000 bedrohte Baudenkmäler zu retten geholfen.

 

Kein Menschenrecht auf Homosexualität

MEXIKO CITY. Vertreter von 300 familienpolitischen Institutionen aus mehr als 50 Ländern lehnen ein Menschenrecht auf Homosexualität ab. Die Delegierten des 3. Weltweiten Familienkongresses, der Ende März in Mexiko City stattfand, appellierten an UN-Generalsekretär Kofi Annan, einer rechtlichen Anerkennung von Schwulen und Lesben entgegenzutreten. An dem Kongreß nahmen rund 3.500 Vertreter verschiedener Religionen teil. (idea)

 

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