© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 20/04 07. Mai 2004

Meldungen

Embryonenschutz: Kritik an Forderung Clements

MESCHEDE. Die Forderung von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement, die gesetzlich geltenden Grenzen für den Embryonenschutz aufzuheben, hat zu Kritik der Christdemokraten für das Leben (CDL) geführt. "Dies ist ein weiterer Versuch der Bundesregierung, den grundgesetzlich garantierten Schutz des menschlichen Lebens auszuhebeln", erklärte die CDL-Bundesvorsitzende Mechthild Löhr. "Der wiederholte Versuch, die rechtlichen Schranken gegen die menschenverbrauchende Forschung zu beseitigen, ist durch nichts zu rechtfertigen und außerdem verantwortungslos." Die ohnehin knappen Forschungsgelder sollten besser in ethisch unbedenkliche Bereiche wie etwa in die erfolgreichere Forschung mit adulten Stammzellen investiert werden. Clement mißachte mit seiner Forderung die Beschlüsse des Deutschen Bundestages zum restriktiven Stammzellimport, zum Klonen und zur Embryonenforschung auf europäischer Ebene.

 

DJV: Pressefusionen gefährden Wettbewerb

BERLIN. Die Anzahl der redaktionell selbständigen Tageszeitungen in Deutschland ist von 1954 bis 2003 von 225 auf 134 zurückgegangen. Die zahlreichen Pressefusionen bewirken, daß erfolgreiche Neugründungen von Zeitungen mittlerweile Einzelfälle sind. Das beklagte der Vorsitzende des deutschen Journalistenverbandes (DJV), Michael Konken, im Fachmagazin pressesprecher. Er sprach sich darin gegen eine Auflockerung des Pressefusionsgesetzes aus, weil in einem noch stärker konzentrierten Markt auch einzelne Neugründungen nicht mehr möglich wären.

 

"Passion Christi" darf in Iran gezeigt werden

TEHERAN. Der Film "Die Passion Christi" ist jetzt auch in iranischen Kinos zu sehen. Die Zensoren in der Islamischen Republik erlaubten, daß Mel Gibsons Streifen, der die letzten zwölf Stunden im Leben Jesu darstellt, ungeschnitten gezeigt wird. Wie das Ministerium für islamische Kultur und Führung mitteilte, wird der Film in voller Länge mit persischen Untertiteln gezeigt. Rund 90 Prozent der 65 Millionen Einwohner Irans sind schiitische Moslems. Im Nahen Osten läuft "Die Passion Christi" bisher unter anderem in Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien. Auch in Israel sind einzelne Vorstellungen geplant.

 

Schwere Bildungsmängel bei deutschen Schülern

HAMBURG. Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen (SPD), hat vor gravierenden Bildungsmängeln bei deutschen Schülern gewarnt. Rund jeder fünfte Schüler erfülle "die einfachsten schulischen Anforderungen nicht", sagte Ahnen der Bild-Zeitung. Dies habe "böse Folgen". Auf dem Arbeitsmarkt würden schwache Hauptschulabgänger als erste durchfallen. Die KMK-Vorsitzende forderte "verbindliche, einheitliche Standards, die klar sagen, was die Schüler lernen sollen".

 

Film über das historische Ostpreußen im Kino

HAMBURG. Eine klassische Rundreise durch Ostpreußen in historischen Aufnahmen zeigt der Film "Ostpreußen-Reise 1937", zu dessen Kinovorführung der Filmemacher Kristof Berking am 8. Mai ins Filmkunsttheater "Magazin" in Winterhude, Fiefstücken 8a/Ecke Efeuweg, einlädt. Beginn ist um 15 Uhr. Kartenreservierung: 0172 / 4 06 62 10.

 

Sprach-Pranger

"Straßenbegleitgrün"

Behördendeutsch für Bäume, Büsche und Sträucher an Straßen.


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen