© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/04 11. Juni 2004

Zeitschriftenkritik: Topic
Ohne Scheuklappen
Werner Olles

"Topic" ist ein monatlich erscheinender evangelikaler Hintergrund-Informationsdienst, der Nachrichten bringt, die in anderen Medien regelmäßig unterdrückt werden. Die "Informationen und Meinungen zum Zeitgeschehen aus biblischer Sicht" - so der Untertitel - beziehen sich jedoch durchaus nicht nur auf kirchliche oder religiöse Themen, vielmehr nimmt Herausgeber, Redakteur und Verleger Ulrich Skambraks - im Gegensatz zu vielen christlichen Publikationen - auch politische, wirtschaftliche, kulturelle und ökologische Probleme aufs Korn, und zwar ohne Tabus und Scheuklappen.

Es werden beispielsweise so heiße Eisen angefaßt wie die Konversion von Muslimen zum Christentum, was nach islamischem Recht härteste Bestrafung verlangt. Bis heute können zumindest männliche "Abtrünnige" nach islamischem Recht hingerichtet werden. Und selbst in westlich orientierten Ländern wie Marokko ist die christliche Religion und sind Kirchen verboten, und sind die Gläubigen gezwungen sich in kleinen Gruppen heimlich zu treffen. Da der Islam zum Beispiel in Frankreich und Österreich inzwischen die zweitstärkste Religion und auch in Deutschland ungehindert weiter auf dem Vormarsch ist, kann man sich die auf uns zukommenden Konflikte leicht ausmalen.

Während Belgien als erstes EU-Land staatliche muslimische Feiertage einrichten will, hat Bundespräsident Rau bei einer Begegnung mit Jugendlichen vor dem Gebetsfrühstückskreis des Bundestages endlich deutliche Worte gefunden. Ein Christ könne nicht - wie er es bei einer Pastorin erlebt habe - beten: "Guter Gott, lieber Allah", da eben nicht alle an den gleichen Gott glaubten, es gebe "in keinem anderen Heil" als in Jesus Christus. Da hat der höchste Repräsentant des Staates wenigstens einmal Tacheles geredet, im Gegensatz zur sogenannten Deutschen Bischofskonferenz, die sich unverdrossen für die Durchsetzung der Rechte der Mohammedaner in Deutschland stark macht und damit bewußt religionsvermischenden Tendenzen Vorschub leistet. Während Christen in islamischen Ländern unter der Einschränkung ihrer Religionsfreiheit leiden, dringt der Islam hierzulande in immer mehr Bereiche des öffentlichen Lebens ein, besetzt strategisch wichtige Positionen und propagiert selbstbewußt im Falle der islamischen Ehe eine Form moderner Sklaverei, was von bedeutenden islamischen Autoritäten auch gar nicht in Abrede gestellt wird. Die deutschen Bischöfe - die in der Mehrzahl glaubenstreuen Katholiken herrisch und arrogant begegnen - scheint dies jedoch nicht zu stören.

Für nicht geringes Aufsehen sorgte auch die Meldung, daß zahlreiche protestantische Geistliche führend in der Freimaurerei tätig sind. Dies offenbarten die dänischen Logen auf ihrer allerersten Pressekonferenz in Kopenhagen. Aber auch unter den Evangelikalen und in der Katholischen Kirche bis in den Vatikan hinein gibt es Logenbrüder. Als gesichert gelte heute, daß auch Johannes XXIII. und Paul VI. Freimaurer waren.

Anschrift: Postfach 1544, 57206 Kreuztal. Das Jahresabonnement kostet 20 Euro.


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