© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/04 11. Juni 2004

Zitate

"Ein konsequenteres Vorgehen der deutschen Behörden gegen islamistische Tendenzen ist notwendig. Das schließt auch Abschiebungen ein. Die Muslime müssen sich entscheiden - entweder Integration in die Gesellschaft oder Rückkehr in ihre Herkunftsländer. Für die Kirchen gibt es keine Alternative zum Dialog mit dem Islam. Dabei aber gilt es, die theologischen Unterschiede klar herauszuarbeiten und endlich aufzuhören, von einem gemeinsamen Gott zu reden. Die Augenwischerei muß ein Ende haben!"

K. Rüdiger Durth, Hauptstadtkorrespondent, in "Idea-Spektrum" 23/04

 

 

"Wo in den Kriegen des 20. Jahrhunderts alles in die Schlacht geworfen wurde, Gut und Blut, Recht und Gesetz, Ideologien und Erlösungslehren - da mußte die Vaterlandsliebe mit verbrennen oder sich in Haß und Vernichtungsträume verwandeln. Das war das deutsche Verhängnis. (...) Die Demokratie kann ohne Patriotismus nicht florieren. Aber nicht jeder, der sich oder sein Unternehmen vor dem grenzenlosen deutschen Umverteilungswesen in Sicherheit bringt durch ein bißchen wirtschaftliche Fahnenflucht, ist ein ... 'vaterlandsloser Geselle'. Da wird, wo der Umverteilungsstaat sich selbst Grenzen nicht mehr zu setzen weiß, Patriotismus aufs neue mißbraucht."

Michael Stürmer in der Tageszeitung "Die Welt" vom 2. Juni

 

 

"Man darf das Düstere unserer Geschichte auf keinen Fall vergessen. Aber wir haben doch auch schöne Sachen in unserer Kultur, für die es sich lohnt, ein gesundes Selbstbewußtsein zu entwickeln. Und der alte Fritz zum Beispiel hat die modernste Monarchie gehabt. Alle anderen Monarchen haben sich mit Gott gleichgesetzt, nur Friedrich hat gesagt: Ich bin der erste Diener meines Staates. Das ist doch schon was? (...)Doch in der Schule habe ich erlebt, wie man ständig eins auf die Mütze bekommt. Tatsächlich scheinen die Nazi-Greueltaten alles bisher Dagewesene zu überschatten. (...) Ich denke, kein Mensch kann mit dem Gedanken leben: Ich bin der Nachkomme eines Verbrechers."

Nadja Auermann, Model, im Interview mit dem "Stern" 22/04

 

 

"Verknöcherte Parteiapparate haben neben den Lobbyisten in Brüssel die Macht übernommen. Europa steht am Abgrund, und viele Volksvertreter wollen es nicht einmal wahrhaben. (...) Ich mußte in diesen fünf Jahren leider die Erfahrung machen, daß der schlechte Ruf der meisten EU-Politiker zu Unrecht besteht. Es ist in Wirklichkeit noch viel schlimmer."

Hans-Peter Martin, österreichischer EU-Parlamentarier, im Wiener "Standard" vom 2. Juni

 

 

"Erika Steinbach fordert von uns Polen, daß wir endlich unsere Schuld gegenüber den Deutschen anerkennen. Das ist so, als würde man von den Juden eine Entschuldigung dafür fordern, daß sie die Nazis so geärgert hätten, daß diesen keine andere Wahl blieb, als die Juden zu ermorden. Wo sind eigentlich die Grenzen des Absurden?"

Adam Michnik, polnischer Publizist, in der "taz" vom 3. Juni


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