© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 34/04 13. August 2004

JF intern
Geist der Freiheit

U nter den unzähligen Veröffentlichungen zur Geschichte des 20. Juli gilt Eberhard Zellers Werk "Geist der Freiheit" bis heute als Meilenstein der Widerstandsgeschichtsschreibung. Doch lag uns die Wiederveröffent-lichung des 1952 zum ersten Mal erschienenen Buches, das die Historiographie zum 20. Juli 1944 begründete, vor allem deshalb am Herzen, weil sich Zellers Arbeit heute - im wahrsten Sinne des Wortes - als ein Buch des Widerstandes erweist. Der 2003 verstorbene Zeller war nicht nur naher Zeitgenosse der Gebrüder Stauffenberg, Freund und Weltkriegskamerad des überlebenden Stauffenberg-Bruders Alexander und persönlicher Bekannter der Stauffenberg-Witwe Nina, er kannte vor allem die geistige, konservativ-revolutionäre und deutsch-idealistische Welt der Gebrüder Stauffenberg, aus der heraus sie zu ihrer Tat für Deutschland schritten. Diesen Geist atmet Zellers Buch und macht es im Zeichen der versuchten Entnationalisierung des deutschen Widerstandes gegen Hitler zu geistiger Konterbande gegen die tausendfach im Land publizierte politisch korrekter Deutung zeitgeistiger Historiker. Nina von Stauffenberg urteilte daher: "Das Bild meines Mannes ist mir aus anderen Veröffentlichungen fast verschwunden. Bei Zeller fand ich ihn wieder." Das Buch wurde letzten Freitag ausgeliefert. (JF)


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