© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/04 01. Oktober 2004

Meldungen

Hitler-Film steuert auf Erfolgskurs

MÜNCHEN. Den Spielfilm "Der Untergang" über die letzten Tage Adolf Hitlers im Berliner Bunker (JF (38/04) haben in den ersten zehn Tagen mehr als 1,36 Millionen Kinobesucher gesehen. Das teilte die Verleihfirma Constantin Film am Montag mit. Außerdem soll der von Bernd Eichinger produzierte (Regie: Oliver Hirschbiegel) Hitler-Film als deutscher Beitrag ins Rennen um den Oscar gehen. Eine unabhängige Jury habe den Film ausgewählt, teilte die Branchenorganisation German Films mit. Den beiden Filmemachern sei eine "eindringliche und entmystifizierende filmische Umsetzung der letzten Tage Adolf Hitlers und des Dritten Reiches gelungen", hieß es zur Begründung. In Hollywood wird die Academy of Motion Picture Arts and Sciences am 25. Januar 2005 fünf Filme nominieren, die an der Endauswahl um den Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film teilnehmen. Die Oscar-Verleihung findet am 27. Februar 2005 in Los Angeles statt.

 

Hilfswelle für Anna Amalia Bibliothek

WEIMAR. Die vom Brand schwer gezeichnete Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar erreicht eine Hilfswelle ohnegleichen. Rund 900.000 Euro an Spenden sind nach Angaben von Angela Jahn, Sprecherin der Stiftung Weimarer Klassik, bisher eingegangen. "Seit der Veröffentlichung der Verlust-Datenbank im Internet kommen täglich Buchangebote per Mail oder Brief ins Haus", erklärte der verantwortliche Bibliothekar Johannes Mangei. Fast vier Wochen nach dem verheerenden Brand im Rokokosaal der renommierten Forschungsbibliothek machen solche Angebote den Mitarbeitern Mut und Hoffnung. Wichtiger als Goethe- und Schillerausgaben, die vom Brand verschont wurden, sei für das Haus die Schließung von Lücken historischer oder auch neuerer Bücher und Schriften, sagt Mangei. Nach bisheriger Übersicht wurden etwa 50.000 Bücher aus dem 17. und 18. Jahrhundert vernichtet. Weitere 28.000 Bände wurden mit schweren Brandschäden geborgen, 34.000 mit Wasserschäden. Damit hat das Feuer etwa ein Fünftel des historischen Bestandes vernichtet oder beschädigt.

 

Paul-Lincke-Ring 2005 geht an Max Raabe

GOSLAR. Der Sänger Max Raabe erhält den Paul-Lincke-Ring der Stadt Goslar. Mit Raabe werde ein charismatischer Interpret von deutschen Schlagern der zwanziger und dreißiger Jahre geehrt, teilte die Stadt mit. Die nach dem Operettenkomponisten Paul Lincke benannte Auszeichnung werde dem Sänger im Frühjahr 2005 im zu Goslar gehörenden Kurort Hahnenklee überreicht, hieß es. Der in Lünen geborene Bariton gründete 1986 das "Palast Orchester" mit. Einem breiten Publikum bekannt wurde Raabe 1992 mit seinem Titel "Kein Schwein ruft mich an".

 

Jahrestagung der Preußen-Liebhaber

REMSCHEID. Die Jahrestagung des Preußeninstituts und Zollernkreises findet vom 15. bis 17. Oktober auf der Burg Hohenzollern statt. Den Festvortrag zum Thema "Preußen - Kontrastprogramm zur deutschen Gegenwart?" hält der Politikwissenschaftler Klaus Hornung. Der Zollernkreis wurde 1969 unter Beteiligung von Prinz Louis Ferdinand von Preußen gegründet. Aus ihm entstand später das Preußeninstitut. Der Tagungsbeitrag inklusive Mittagessen und Burgführung beträgt 55 Euro. Info und Anmeldung: 021 91 / 97 27 21

 

Sprach-Pranger

"Drink different"

Werbespruch des französischen Mineralwasserherstellers Evian im deutschen Nachrichtenmagazin "Focus"


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