© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 47/04 12. November 2004

Meldungen

Umwidmung des Kriegerehrenmals

BILLERBECK. Das Kriegerehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs wurde 2001 auf Betreiben einer Bürgerinitiative in der westfälischen Stadt in ein "Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft" umgewidmet.

 

Victoria-Denkmal war nicht mehr zeitgemäß

OFFENBACH. Bereits in den fünfziger Jahren wurden das Siegesdenkmal und die Erinnerungsstätte an die Toten des deutsch-französischen Krieges von 1870/71 im Zuge einer Veränderung der Straßenführung als "nicht mehr zeitgemäß" entfernt und auf dem Offenbacher Alten Friedhof in abseitiger Lage aufgestellt. In den siebziger Jahren schlug ein Blitz in einen nahegelegenen Baum ein, worauf ein Ast die "Victoria" an den Füßen zerbrach und am Boden zerschellte. Die kaputte Figur wurde danach in den Keller des ehemaligen Krematoriums verbracht. Gegenwärtige Initiativen von Kunsthistorikern, die Figur wieder aufzurichten, scheiterten am Finanziellen.

 

Bereits vor dreißig Jahren Umwidmung

BOCHOLT. Bereits 1967 wurde sprichwörtlich in einer "Nacht-und-Nebel"-Aktion das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges von kommunalen Kräften abgerissen. Vorangegangen war ein Beschluß der Stadtverordnetenversammlung, das Denkmal zu verlagern. Wenige Jahre später wurde an der gleichen Stelle eine Skulptur als "Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewalt" errichtet.

 

Linksradikale Sprüche auf Reiterdenkmal

LUDWIGSBURG. Im Jahre 2001 wurde das Gefallenen-Denkmal an der Ludwigsburger Königsallee für das württembergische Trainbataillon Nr. 13 im Ersten Weltkrieg und der 23. Panzerdivision im Zweiten Weltkrieg mit politischen Parolen von Linksextremisten geschändet. Das Reiterstandbild wurde mit Farbbeuteln beschmissen. Erst nach direkter Intervention eines Bürgers beim Oberbürgermeister wurde das Denkmal gereinigt.

 

Gespendetes Denkmal wurde abgelehnt

FRIEDRICHSHAFEN. Im Jahr 2003 machte der Unternehmer Karl Fränkel der Stadt das Angebot, am Uferpark vier Stelen aufzustellen, auf denen die Namen der im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Friedrichshafenern aufgeführt sind. Allerdings protestierten dagegen linke Parteien und Gruppen. Auch die Stadtverwaltung lehnte schließlich ab und folgte der Warnung des Stadtarchivrates, die durch das Denkmal dokumentierten "Revanchegelüste" nicht zuzulassen.

 

Linke Parolen und wiederholte Schändung

RHEINE. Im westfälischen Rheine haben im Juli 2004 Unbekannte das Kriegerehrenmal mit politischen linken Parolen beschmiert. Darüber hinaus wurde ein großer Blumenkübel umgestürzt, der dabei zerstört wurde und die vom örtlichen Schützenverein niedergelegten Kränze umgeschmissen und beschädigt. Nachdem die erste Schändung mit Schmierereien vom lokalen Kameradschaftsbund stilschweigend beseitigt wurde, schaltete man im Juli Polizei und Lokalpresse ein.

 

Mehrfach Antrag auf Beseitigung gestellt

ENGER/WESTFALEN. Das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges in Enger im Landkreis Herford wird seit vielen Jahren nicht mehr gepflegt und verkommt zusehends zum Schandfleck. Auf kommunaler Ebene wurde bereits mehrfach von Vertretern der Grünen der Antrag gestellt, das Denkmal abzureißen - bisher noch erfolglos.


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