© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 47/04 12. November 2004

Meldungen

Schmierereien bleiben ohne Beseitigung

HOHENSTEIN. Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des deutsch-französischen Krieges 1870/71 wurde in den letzten Jahren mehrfach beschmiert, ohne daß die Gemeinde etwas unternommen hätte, um die Spuren der Schändung zu beseitigen.

 

Beschmierung und Distanzierung

PADERBORN. Der Gedenkstein für 98 im Jahre 1945 ermordete Kriegsgefangene (Waffen-SS-Männer) im Naherholungsgebiet Haxtergrund wurde im Mai 2001 mit schwarzer Farbe beschmiert. Eine im Herbst 1998 an der nahegelegenen Mariensäule angebrachte Gedenktafel wurde seitens der Kommune drei Jahre später mit der Begründung abgebaut, sie sei ohne reguläre Genehmigung angebracht worden.

 

Soldatenfigur wurde der Kopf abgeschlagen

WEINHEIM. Bereits 1994 wurde auf dem Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten und des Zweiten Weltkrieges von einer der drei inmitten des Platzes stehenden Soldatenfiguren aus Stein mit Gewalt der Kopf abgeschlagen.

 

Schändungen sind regelmäßiger Vorgang

WATTENSCHEID. Das Ehrendenkmal für gefallene Soldaten in der Wattenscheider Innenstadt wird ständig und immer wieder mit Graffiti und linken Parolen besprüht. Gleiches gilt für das Ehrenmal für gefallene Soldaten im benachbarten Bochum, wo in der Parkanlage an der Königallee auch die Steine durch mechanische Gewalt beschädigt wurden.

 

Säureattentat und schwerer Vandalismus

SOLINGEN-OHLIGS. Das Kriegerdenkmal auf dem Ehrenfriedhof an der Schwanenstraße wurde im Juni 2000 mit Farbe besprüht. Die bronzene Gedenktafel mit den Namen der Gefallenen wurde mit Säure bespritzt und damit schwer beschädigt. Namentafeln wurden ebenso wie das Steinkreuz aus dem Boden bzw. aus der Verankerung gerissen.

 

Massiver Widerstand durch Antifa-Verein

GÖTTINGEN. Die jährliche Feier zum Volkstrauertag am Gedenkkreuz für die Toten des Ersten und des Zweiten Weltkriegs im Göttinger Rosengarten wird seit Jahren massiv durch den "Verein zur Förderung antifaschistischer Kultur" gestört. Im Jahr 1996 wurde alle sechzehn Gedenktafeln und Teile des Holzkreuzes mit roter und weißer Farbe beschmiert.

 

Demontage folgte kein Wiederaufbau

BAD DOBERAN. Im Jahr 2000 wurde im mecklenburgischen Bad Doberan das Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs von kommunalen Kräften demontiert. Eine versprochene Sanierung und ein Wiederaufbau steht bis heute aus. Auf Initiative einiger Bürger wurden an gleicher Stelle Holzkreuze zur Erinnerung an die Gefallenen aufgestellt.

 

Gedenktafeln für Generäle abgehängt

GOSLAR. Die Gedenktafeln an die Generäle Rommel und Guderian am ehemaligen Offiziersheim der Goslarer Jäger in der Worthstraße wurden auf Initiative des DGB-Kreises Goslar-Gandersheim bereits Ende der siebziger Jahre vorläufig abgehängt. Danach sollten die Tafeln nach Vorschlag der Jusos erst mit "kritischem Ergänzungstext" wieder aufgehängt werden. Der jahrelange Streit endete im Goslarer Rat mit der Ablehnung der Wiederanbringung durch eine Mehrheit von SPD, Grünen und Bürgerliste gegen CDU und FDP. Im Jahr 2002 wurden die Tafeln in der Nähe des alten Ortes an einem Privathaus wieder aufgehängt.


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