© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 47/04 12. November 2004

Zitate

"Der konservative Flügel der Republikanischen Partei hat Amerika fest im Griff, sehr wahrscheinlich das nächste Jahrzehnt, mit guten Chancen sehr viel länger. Al Gore war für mich der letzte progressive Kandidat, den dieses Land für die nächsten 30 Jahre gesehen hat. Hillary Clinton wird die nächsten Wahlen nicht gewinnen können, nicht, weil sie eine Frau ist, sondern weil der Haß gegen die Clintons bei den Republikanern unglaublich tief ist. Das ist ein konservatives Land. Und damit müssen wir leben."

Viktor Mayer-Schönberger, Professor an der John F. Kennedy School of Government in Harvard, im Wiener "Standard" vom 4. November

 

 

"Kerry wird die beiden auseinandergefallenen Teile der westlichen Zivilisation, den amerikanischen und den europäischen, nicht wieder zusammenfügen. (...) Und die Europäer würden eine Menge Zeit verschwendet haben, die sie besser genutzt hätten, sich auf sich selbst zu besinnen. Präsident Bush erspart uns das alles."

Eckhard Fuhr in der "Welt" vom 4. November

 

 

"In Deutschland muß immer noch vermittelt werden, daß es legitim ist, Zuwanderer, die die Sicherheit des Landes gefährden (...), ausweisen zu können. Es ist naiv zu glauben, daß Menschen aus Asien und Afrika die dort vorhandenen Konfliktpotentiale beim Betreten Europas an der Grenze hinter sich lassen. (...) Die Probleme der Sicherheit durch Zuwanderung werden angesichts der Gefahr des Dschihadismus immer größer."

Bassam Tibi, syrischstämmiger Politikwissenschaftler, im "Focus" 45/04

 

 

"Sie fremdelt bei allen Wörtern mit S eindeutig: Bei Staat denkt sie an die Staatsdiktatur, bei sozial an Sozialismus und bei Solidarität an Volkssolidarität, den DDR-Wohlfahrtsverband. Frau Merkel kommt bei ihrer politischen Ausrichtung der liberalen FDP sehr nahe."

Warnfried Dettling, Ex-CDU-Planungschef, im "Profil" 45/04

 

 

"Den Arbeitnehmern, die schon da sind, wird so gut wie nichts genommen. Aber die, die neu eingestellt werden, kriegen deutlich weniger. Die IG Metall läßt sich auf so etwas ein, weil sie ihren angestammten Leuten nicht in die Tasche greifen will. Gleichzeitig verabschiedet sie sich vom Prinzip 'gleicher Lohn für gleiche Arbeit' und nimmt die Spaltung der Belegschaft in Kauf."

Alfons Frese, Publizist, im Berliner "Tagesspiegel" vom 4. November

 

 

"Nehmen wir einen x-beliebigen Sonntag im Oktober und nennen ihn einfach 'Tag der deutschen Einheit'. Das muß reichen. Grandiose Idee! Warum sind wir darauf nicht früher gekommen? Vielleicht, weil es eine vergleichbare Idee schon einmal gab. Die DDR-Führung strich weiland sogar mehrere Feiertage, auf daß die fleißigen Werktätigen mehr Zeit damit verbrachten, die ständig leere Staatskasse zu füllen. Genutzt hat es bekanntlich gar nichts."

Frank Herold in der "Berliner Zeitung" vom 4. November


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