© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 49/04 26. November 2004

Mit Wort und Schwert
Multikultur in Deutschland: Der Islamismus ist auf Eroberung und Herrschaft aus
Günter Zehm

Falsche Zungenschläge können schlimmere Folgen haben als gegelungene Terroranschläge. Wenn jetzt nicht nur mehr grüne Multikulti-Strategen, sondern auch schon die Kommentatoren der Frankfurter Allgemeinen Zeitung statt vom deutschen Volk von der "Mehrheitsgesellschaft" als dem zuständigen Verfassungssubjekt reden, das nicht durch die Bildung islamischer "Parallelgesellschaften" bedroht werden dürfe, so ist das solch ein falscher Zungenschlag. Eine Mehrheitsgesellschaft ist kein "kultureller Wert", der von der Verfassung geschützt wird. Sie kann sich schon morgen in eine Minderheitsgesellschaft verwandelt haben, welche sich dann ihrerseits nach der neuen, islamisch dominierten Mehrheitsgesellschaft zu richten hätte.

Und das wäre keine von Volk und Verfassung verkraftbare politische Augenblicks-Konstellation, die sich beim nächsten Votum revozieren ließe, es wäre das definitive Ende von Volk und Verfassung. Das "Islamismus-Problem" besteht nicht darin, daß in Deutschland plötzlich irgendwelche Wähler eine andere Religion haben (was dem demokratischen System völlig gleichgültig sein könnte und müßte); vielmehr haben wir es mit einer totalen politischen und ethnischen Herausforderung zu tun, die an die Wurzeln unserer bewußten Existenz rührt.

Die Mehrzahl aller islamischen Zuwanderer sind keine schutzsuchenden Flüchtlinge oder skrupelhaften Sinnsucher, die sich allein nach freien Lebensverhältnissen sehnen und freudig bereit sind, sich in unser System einzuordnen. Viele von ihnen belasten, von der deutschen Politik dazu ermuntert, unsere Sozialkassen und strapazieren unser Rechtssystem. Es geht nicht um Eingliederung, sondern um Verdrängung. Die autochthone Kultur wird nicht bereichert, sie droht ersetzt zu werden.

Ein Blick auf die Sozialisation junger islamischer Attentäter und Terroristen zeigt: Manche sind hier geborene Kinder der zweiten, manchmal sogar schon dritten Zuwanderergeneration. Sie haben deutsche bzw. europäische Schulen besucht und leiden keine materielle Not. Ihre Eltern kamen einst hierher, weil es Jobs und auch Sozialleistungen von für sie ungeahnter Höhe und Ausbaufähigkeit gab; für jedes neue, hier geborene Kind bekamen diese Eltern weitere Zahlungen. Und die Kinder lernten in den Schulen schnell, daß sie in vieler Hinsicht unerwartete, erstaunliche Privilegien genossen, welche man ungeniert ausnutzen konnte.

Bei Auseinandersetzungen mit einheimischen Kindern in den Klassenzimmern und auf dem Schulhof stellten sich die Erzieher und (im Falle, daß die Auseinandersetzung öffentliche Wellen schlug,) die Medien stets auf ihre, der "Ausländerkinder", Seite. Im Geschichts- und Deutschunterricht lernten sie faktisch nichts über ihr Gastland, seine Traditionen, seine Sitten und Gebräuche, seinen Ruhm. Statt dessen setzte es gebetsmühlenhafte Exerzitien, wonach die einheimischen Klassenkameraden Angehörige eines tief in Schuld und Dreck verstrickten "Mördervolks" seien, über das man sich erheben, das man schlechtmachen durfte, ja, mußte.

Wo soll unter derartigen Umständen der Antrieb für junge Muslime herkommen, sich um eine deutsche Identität zu bemühen? Auch mit der Einweisung in die demokratischen Strukturen des Landes und die hiesigen Formen politischen Umgangs miteinander ist es nicht weit her. Man bekommt vor allem die große Gleichgültigkeit gegenüber öffentlichen Dingen mit, sofern es bei diesen nicht um die Verteilung des materiellen Kuchens geht. Gott, Vaterland, Familie spielen keine Rolle.

Zu Hause und in der Moschee vernimmt man, was "der Westen" dem wirklich eigenen Vaterland, nämlich dem Land der Väter, und der wirklich eigenen Religion, nämlich der ersten und einzigen Religion, von der man überhaupt etwas Ehrfurchtgebietendes erfuhr, antut. Die modernen "Kreuzfahrer" wüten als Eroberer und Okkupanten, sie bomben Städte in Schutt und Asche, foltern, demütigen, verhöhnen - und das alles im Namen der Demokratie.

Da wachsen Haß und Verachtung gegen den Westen und gegen das Gastland, das diesem zugehört, wie von selbst. Die Entscheidung für den Terror als "Waffe des Schwachen" fällt einigen nicht schwer. Aber auch die übrigen sehen keinen Grund, sich in Deutschland zu integrieren. Warum auch? Das Land hat außer Masochismus und Sozialhilfe nichts zu bieten, weder Einheimischen noch Zuwanderern. Und diese, sofern sie Moslems sind, hängen eben einer Religion an, die es gebietet, sich gegenüber Andersgläubigen aggressiv zu verhalten.

An sich ist der Islam, fast wie der Buddhismus, eine einfache und - sollte man meinen - ungemein kompatible Religion. Es gibt den Einen Gott, unsichtbar, aber allmächtig und allbarmherzig, und wer an ihn glaubt, zählt zu den Gerechten auf Erden und kommt ins Paradies. Der Islam hat im Vergleich zum Christentum fast keine Theologie im Sinne des Wortes, dafür aber um so mehr "Ausführungsbestimmungen" für das Vorzeigen und Bekräftigen des Glaubens, die nun freilich weit und unerbittlich ins Rechtswesen und ins bürgerliche Leben hineinreichen und dieses spezifisch prägen.

Alles, was außerhalb der Ausführungsbestimmungen liegt, ist feindliches Gelände und kann letztlich nicht ruhig gelassen, muß mittels Wort und Schwert erobert und angepaßt werden. Das ist der Spruch des Propheten.

Ein "Dialog" mit einer solchen Religion ist nicht möglich. Der einzig gangbare Weg, mit ihr auszukommen, ist, sie ernst zu nehmen. Und dafür müssen zunächst einmal wirksame und dauerhafte Abwehrmaßnahmen gegen ihren Zugriff auf Justiz und bürgerliches Leben ergriffen werden. Jedem Muslim hierzulande muß energisch klargemacht werden, daß er unsere Gesetze einzuhalten hat. Alle Schlupflöcher zur Umgehung des Gesetzes müssen verstopft werden.

Es muß auch alles getan werden, um eine Masseneinwanderung zu verhindern, gerade in Hinblick auf die Kinderarmut hierzulande. Unser Sozialsystem ist nicht dazu da, muslimischen Kinderreichtum zu honorieren. Wohin der Mißbrauch des Sozialsystems einzig führt, zeigen die Attentäter und Terroristen der zweiten und dritten Generation.

Daß islamische Länder von Bush-Kriegern verwüstet werden, gibt jungen Muslimen nicht das Recht, ihrerseits unser Land zu verwüsten. Es mahnt uns allerdings daran, daß auch auf "westlicher" Seite nach wie vor starke Kräfte unterwegs sind, die im Namen Gottes der Welt Vorschriften einbomben wollen. Dieser Konstellation allmählich den Boden zu entziehen, ist eines der besten Mittel gegen islamischen "Fundamentalismus".


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