© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 49/04 26. November 2004

Zitate

"Wenn Haßprediger die Grundwerte der Verfassung verletzen oder deutsche Frauen im Islamunterricht als ungläubig und unrein verunglimpft werden, ist das ein Problem. (...) Der Vorschlag eines staatlichen Feiertags hilft nicht weiter. Überall werden die Feiertage der Mehrheitsgesellschaft gefeiert. Es würde ja auch niemand auf die Idee kommen zu fordern, in Saudi-Arabien solle der Pfingstmontag gefeiert werden."

Katrin Göring-Eckardt, Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, im "Tagesspiegel" vom 17. November

 

 

"Der bekennende Multikulturalist trägt seinen Namen zu Unrecht, weil er von dem, was er da vor sich herträgt, nur die harmlose Oberfläche wahrnimmt. Für die häßliche Kehrseite fehlt ihm der Blick, für ihre Wurzeln hat er kein Verständnis, will keins haben. (...) Er erkennt, was er erkennen will, wenn er darauf insistiert, daß sich die mörderische Energie der Terroristen auf keine Tradition berufen könne. Sie kann sehr wohl, sie tut es ja auch. Der Brief, den Theo von Goghs Mörder auf das Messer spießte, das er seinem Opfer in den Leib rammte, läßt daran keinen Zweifel. Ob sich die Schläfer und Träumer im deutschen Multi-Kulti-Paradies davon wecken lassen?"

Konrad Adam, Publizist, in der "Welt" vom 15. November

 

 

"Krieg ist immer grausam (...). Wo stehen die Guten, wo die Bösen im Irak-Krieg? Es ist der Widerspruch zwischen dem hohen moralischen Anspruch, mit dem der Krieg zur Beseitigung des Regimes von Saddam Hussein bis heute begründet wird, und den Exzessen der Gewalt im Irak, der eine Linie verwischt, die doch sonst völlig klar sein muß: Unbewaffnete Gefangene zu töten verbietet das Völkerrecht; Geiseln zu nehmen und anschließend zu ermorden ist (...) ein terroristischer Akt."

Markus Bernath, Publizist, im Wiener "Standard" vom 18. November

 

 

"Mein jüngster Sohn ist drei Wochen alt. Er soll nicht in einem Land aufwachsen, an dessen Wohlstand nur jene teilhaben, die Geld arbeiten lassen, statt selbst zu arbeiten. Er soll nicht in 18 Jahren Politiker wählen können, die keinerlei Gestaltungsmacht mehr haben. Er soll sich nicht für ein paar Cent als Tagelöhner verdingen müssen."

Wolfgang Pausch, CSU-Politiker, auf der Landesversammlung der Christlich-Sozialen Arbeitnehmerschaft in Günzburg, am 6. November

 

 

"Mit Colin Powell wurde kein 'Liberaler' abserviert (...). Schließlich war Powell nicht gegen den 'Vorbeugekrieg' gegen Irak, er wollte ihn nur anders führen, gemeinsam mit Deutschland und Frankreich. (...) Für alle Vertreter der 'Koalition der Unwilligen' im 'alten Europa', die sich von der zweiten Amtsperiode Bushs eine Überbrückung der transatlantischen Kluft erhofft hatten, dürfte die Benennung von Rice als Außenministerin eine herbe Ernüchterung darstellen."

Rainer Rupp, Ex-Mitarbeiter des Nato-Wirtschaftsdirektorats, in der "Jungen Welt" vom 17. November


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