© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 51/04 10. Dezember 2004

Meldungen

Mehr Abtreibungen in Deutschland

Wiesbaden. Die Zahl der Abtreibungen in Deutschland ist im dritten Quartal 2004 gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind im dritten Quartal 31.700 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet worden. Das sind knapp 300 (0,9 Prozent) mehr als im dritten Quartal 2003. Dem statistischen Bundesamt zufolge war rund die Hälfte der Frauen zum Zeitpunkt der Abtreibung ledig, 44 Prozent waren verheirate. Knapp drei Viertel (70 Prozent) der betroffenen Frauen waren zwischen 18 und 35 Jahre alt, rund sechs Prozent waren minderjährig, sieben Prozent 40 Jahre und älter. 40 Prozent der Schwangeren hatten vor der Abtreibung noch kein Kind zur Welt gebracht. Die Aktion Lebensrecht für alle (AlfA) verwies in diesem Zusammenhang darauf, daß die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter zwischen 1996 und 2003 von 17,1 Millionen auf 16,8 Millionen zurückgegangen sei, die Zahl der Geburten in Deutschland um rund 90.000 auf 706.00 im Jahr 2003.

 

Bayern plant Sprachkurse

München. Ausländische Kinder sollen in Bayern verpflichtet werden, vor der Einschulung einen Deutschkurs zu absolvieren. Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) sagte im bayerischen Landtag, damit solle sichergestellt werden, daß die Kinder von Zuwanderern ihre Schulzeit an bayerischen Lehranstalten mit ausreichenden Deutschkenntnissen beginnen. Ohne gemeinsame Sprache gebe es keine Nation, sagte Stoiber. Eine Gesellschaft, deren Bürger Dolmetscher im eigenen Land brauchten, um sich zu verständigen, verliere den Zusammenhalt.


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