© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 14/05 01. April 2005

Meldungen

Suchmaschine zensiert Nachrichtenquellen

Berlin. Die Internetsuchmaschine Google hat politisch mißliebige Nachrichtenquellen aus ihrem Angebot Google-News verbannt. Der Internetdienstleiter war in die Kritik geraten, da er für sein Angebot unter anderem auch auf die Internetseiten der Nationalzeitung zurückgegriffen hatte. Die Firma hatte die Auflistung der vom DVU-Vorsitzenden Gerhard Frey herausgegebenen Zeitung zunächst mit dem Hinweis auf die politische Unabhängigkeit von Google verteidigt. Mittlerweile wurde diese und andere als rechtsradikal kritisierte Nachrichtenquellen jedoch aus dem Angebot entfernt. Google greift nach eigenen Angabe für seine Auflistung aktueller Nachrichten auf 700 deutschsprachige Nachrichtenangebote zurück.

 

Streit um Zentrum gegen Vertreibungen

Berlin. Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Vertriebenenorganisationen hat den Bund der Vertriebenen (BdV) aufgefordert, seine Führungsrolle beim geplanten Zentrum gegen Vertreibungen aufzugeben. Dadurch könnten Mißverständnissen und Verdächtigungen die Spitze genommen werden, sagte der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, Herbert Werner, auf einem deutsch-tschechischen Symposium in Mährisch-Iglau. Werner, der auch deutscher Geschäftsführer des in Prag angesiedelten deutsch-tschechischen Zukunftsfonds ist, bezweifelte, daß der BdV in der Lage sei, mit dem Ausland vertrauensvoll zusammenzuarbeiten. Als Träger des vom BdV geplanten Zentrums schlug er eine öffentlich-rechtliche Stiftung unter Beteiligung der Bundesregierung, von Vertriebenenorganisationen und ausländischen Opfergruppen und Regierungen vor.

 

Umfrage: Arbeitslose sind heimatverbunden

Berlin. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Infratest dimap sind 36 Prozent der Arbeitslosen bereit, für einen neuen Arbeitsplatz den Wohnort zu wechseln. Die Mehrheit sieht nach der Befragung im Auftrag der Welt jedoch keine Veranlassung umzuziehen. Dagegen sind 45 Prozent der Arbeitslosen bereit, mehrstündige Fahrten in Kauf zu nehmen. 54 Prozent lehnen das ab.

 

Zeugen Jehovas dürfen Steuern erheben

Berlin. Die Religionsgemeinschaft der "Zeugen Jehovas" ist nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts. Sie können somit künftig wie bislang nur die christlichen Kirchen Steuern erheben. Zudem kommen sie in den Genuß anderer Rechte, die bislang den Kirchen vorbehalten waren. Mit dem Urteil hat die Religionsgemeinschaft einen seit zehn Jahren andauernden Streit mit dem Land Berlin für sich entscheiden.


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