© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 15/05 08. April 2005

Zitate

"Die Antifa kommt in der Mitte der SPD an"

Überschrift eines Artikels in der "taz" vom 31. März

 

 

"Die Meinung, daß unser demokratisches System nichts wert sei, weil es nicht in der Lage ist, die Bedürfnisse der Menschen nach Arbeit, Sicherheit und relativem Wohlstand zu befriedigen, ist weit verbreitet."

Richard Stöß, Politikwissenschaftler, auf einer Tagung des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin am 30. März

 

 

"In einer Demokratie hat der Staat nicht das Recht, Lebenszwang per Gesetz anzuordnen."

Klaus Kutzer, ehemaliger Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof, in der "Zeit" vom 31. März

 

 

"Ginge es nach den Eltern, würden die Theoretiker, die von der Überlegenheit der leistungsheterogen zusammengesetzten Lerngruppe schwärmen, links liegengelassen. Eltern wissen nämlich, daß man Begabungen wie alles andere am besten dadurch fördert, daß man sie mit ihresgleichen zusammenspannt und nicht das Zugpferd spielen läßt für irgendwelche anderen Schüler."

Konrad Adam, Publizist, in der "Welt" vom 29. März

 

 

"In den Vereinigten Staaten kann gegenwärtig fast jeder - Frauen, Homosexuelle, Afroamerikaner, Juden - ein hohes politisches Amt bekleiden. Ein bekennender Atheist hätte hingegen nicht die geringste Chance. Dies erklärt den zunehmend religiösen Unterton eines Großteils der politischen Diskussion in Amerika."

Salman Rushdie, Schriftsteller, in der Zürcher "Weltwoche" 12/05

 

 

"Es wird in Hinkunft wohl jedem mittelmäßig begabten EU-Finanzminister gelingen, für sein galoppierendes Defizit irgendwelche 'relevanten Faktoren' geltend zu machen. Deutschland darf nun beispielsweise, 15 Jahre nach der Wiedervereinigung, die Kosten für die Sanierung der neuen Bundesländer defizitmindernd ins Treffen führen. Doch die harten Regeln des alten Pakts hatten gute Gründe."

Stefan Janny, Publizist, im Wiener "Profil" 13/05

 

 

"Die Oberschicht hat Geld für das Studium ihrer Kinder, die Unterschicht bekommt Geld - aber die Mittelschicht wird Geld brauchen. Denn sie steckt in der Mitte fest."

Ralph Seymour-Jackson, Chef der britischen Student Loans Company, in der "taz" vom 30. März

 

 

"68 bestand aus unausgeräumten Anmaßungen und Widersprüchen, sowohl theoretischen als auch praktischen, vor allem aus Widersprüchen in der eigenen Existenz. Viele 68er redeten ständig von Geschichte, von historischem und dialektischem Materialismus, nahmen Gesellschaft aber tatsächlich völlig geschichtslos wahr, rein punktuell - nicht als etwas Gewachsenes, sondern als etwas Manipulierbares."

Sophie Dannenberg, Pseudonym der Buchautorin von "Das bleiche Herz der Revolution", im Magazin "eigentümlich frei" Nr. 51, April 2005


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen