© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 15/05 08. April 2005

Meldungen

Trauerfeier und Ehrengrab für Juhnke

BERLIN. Zahlreiche prominente Trauergäste aus Politik, Kultur und Gesellschaft nehmen an diesem Samstag in der Berliner Gedächtniskirche Abschied von dem am 1. April verstorbenen Volksschauspieler und Entertainer Harald Juhnke. Die Trauerfeier in Anwesenheit der Witwe Susanne Juhnke und des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) beginnt um 11 Uhr. An der anschließenden Beisetzung soll nur der engste Familien- und Freundeskreis teilnehmen. Juhnke bekommt ein Ehrengrab, dessen Ort noch nicht mitgeteilt wurde. "Ein Mann wie Juhnke hat so viele Verdienste, daß ein Ehrengrab selbstverständlich ist", sagte Senatssprecher Michael Donnermeyer am Montag. Im Roten Rathaus sowie im Berliner Theater am Kurfürstendamm und im Renaissance-Theater liegen Kondolenzbücher aus.

 

Große Mehrheit für Patientenverfügungen

HAMBURG. Eine überwältigende Mehrheit der Deutschen hat sich im Zusammenhang mit dem Fall der Koma-Patientin Terri Schiavo aus den USA für verbindliche Patientenverfügungen ausgesprochen. In einer Umfrage für die Hamburger Illustrierte Stern sagten 91 Prozent, es müsse für Ärzte und Gerichte bindend sein, wenn jemand festlegt, als Koma-Patient keine lebenserhaltenden Maßnahmen zu wollen. Lediglich neun Prozent widersprachen dieser Ansicht. Befragt wurden vom Meinungsforschungsinstitut Forsa 1.001 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger. Nach einer anderen, von der Bertelsmann-Stiftung in Auftrag gegebenen Studie wird eine Patientenverfügung von zwei Dritteln der Bevölkerung befürwortet.

 

Wagner-Urenkelin zur Bayreuth-Nachfolge

BERLIN. Als künftigen Leiter der Bayreuther Festspiele und Nachfolger Wolfgang Wagners (85) wünscht sich Wagner-Urenkelin Nike Wagner jemanden, "der sich endlich mal wieder Gedanken über den Sinn von Bayreuth macht". Mit Blick auf Wolfgang Wagners Tochter Katharina als mögliche Festspielleiterin sagte die 59jährige am Montag dem Berliner Boulevardblatt B.Z.: "Um ehrlich zu sein: Wenn jemand so auf Wagnerchefin dressiert wird und sich überhaupt nicht freimacht, ist das gefährlich." Zugleich betonte die derzeitige Intendantin des Kunstfestes Weimar: "Ich habe meine Bewerbung nie zurückgezogen."

 

Stephan Krawczyk erhält Auszeichnung

HALLE. Der Schriftsteller und Liedermacher Stephan Krawczyk wird am Samstag in Halle mit dem Preis der Lutherstädte "Das unerschrockene Wort" geehrt. Krawczyk sei einer der mutigsten und ehrlichsten Liedermacher der DDR gewesen, begründete die Jury ihre Entscheidung. Zudem mache sein künstlerischer Werdegang nach dem Ende der DDR deutlich, daß er ein Verfechter des "unerschrockenen Wortes" geblieben sei. Der gebürtige Thüringer Krawczyk erhielt wegen seiner kritischen Texte 1985 in der DDR Auftrittsverbot. Drei Jahre später wurde er von der Staatssicherheit verhaftet und in die Bundesrepublik abgeschoben. Heute lebt Krawczyk als Autor und Liedermacher in Berlin. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis der 14 Lutherstädte wird alle zwei Jahre in Erinnerung an den Reichstag zu Worms 1521 vergeben, auf dem die Reichsacht über den Reformator Martin Luther (1483-1546)verhängt wurde.

 

Sprach-Pranger

"think on"

Titel des Konzernmagazins der Altana Pharma- und Chemie-Unternehmensgruppe mit Firmensitz in Bad Hoburg.


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