© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/05 06. Mai 2005

Meldungen

Gefahr für Bundeswehr am Hindukusch steigt

Berlin. Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan wird nach Ansicht des Verteidigungsministeriums gefährlicher. Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) begründete diese Einschätzung einem Bericht der Welt zufolge mit dem erweiterten Einsatz der Bundeswehr im Norden des Landes und dem Kampf der afghanischen Regierung gegen den Drogenanbau. Derzeit sind 2.250 deutsche Soldaten am Hindukusch stationiert. Die Zahl soll nach Plänen des Verteidigungsministeriums auf 2.500 erhöht werden.

 

Mölders: Neuer Protestbrief an Struck

Münster. Die Sprecherin des Kardinal-von-Galen-Kreises, Felizitas Küble, hat in einem Schreiben an Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) gegen die Tilgung des Namens Mölders aus der Bundeswehr protestiert. Der Jagdflieger Werner Mölders habe "Mannesmut vor Königsthronen" bewiesen und sich schützend vor den Bischof von Münster, Clemens Graf von Galen, gestellt. Der christliche Glaube habe Mölders die Kraft und das Rückgrat für sein tapferes und hilfsbereites Leben gegeben. In dem Antwortschreiben verweist das Verteidigungsministerium darauf, daß es "bislang keine quellengestützten Belege" für die These gebe, Mölders habe sich gegenüber Hitler für Bischof von Galen eingesetzt.

 

Staatssekretär vertritt Kollektivschuldthese

Kiel. Der neugewählte Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Peter Harry Carstensen (CDU), hat den Stadtpräsident von Kiel, Arne Wulf (CDU), zum Staatssekretär im Finanzministerium ernannt. Wulf hatte sich Ende Januar anläßlich einer Gegenveranstaltung zu einer NPD-Demonstration in Kiel über die Schuld der Deutschen geäußert. In der Kieler Nikolaikirche hatte er die Meinung vertreten, die Deutschen seien nach dem "unendlichen Leid", das sie anderen Menschen fremder, aber auch eigener Nationalität angetan hätten, nicht mehr unschuldig. "Weder wir hier in dieser Kirche, noch unsere Kinder und Enkelkinder werden sich jemals mit dem Feigenblatt der Unschuld des Nichtwissens über die Folgen des Rechtsextremismus bedecken können." Diese Unschuld hätten "wir Deutsche" für immer und ewig verloren. "Und ich sage Ihnen: Das ist gut so!" sagte Wulf.

 

Ex-Botschafter kritisiert Visa-Erlaß

Berlin. Der ehemalige deutsche Botschafter in Kiew, Eberhard Heyken, hat vor dem Visa-Untersuchungsausschuß den umstrittenen Volmer/Fischer-Erlaß kritisiert. Die Mitarbeiter der Botschaft hätten die Regelungen für die Erteilung von Visa als "Entwertung ihrer Arbeit" empfunden. Der Grundsatz "im Zweifel für die Reisefreiheit" sei zudem ein gefährlicher Schwachpunkt des Erlasses gewesen.


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