© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 22/05 27. Mai 2005

Meldungen

Robbe fordert einheitlichen Sold

Berlin. Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Reinhold Robbe (SPD), hat den gleichen Sold für Soldaten in West- und Mitteldeutschland gefordert. Er wolle sich bei Innenminister Otto Schily (SPD) für eine entsprechende Änderung des Beamtenrechts einsetzen, sagte Robbe der Bild-Zeitung. Soldaten seien nicht mit anderen Berufsgruppen nicht vergleichbar. Bislang ist die Besoldung der Bundeswehrsoldaten an die anderer Staatsdiener gekoppelt. Soldaten, die dauerhaft in den östlichen Bundesländern stationiert sind, bekommen 92,5 Prozent der Bezüge, die im Westen gezahlt werden. Wehrpflichtige erhalten bereits deutschlandweit den gleichen Sold.

 

Bundeswehr: Neuer Anlauf für "Herkules"

Berlin. Die seit Jahren geplante Modernisierung und Vereinheitlichung der gesamten Telekommunikations- und Computerausrüstung der Bundeswehr rückt nach einem Bericht des Handelsblattes näher. Für Anfang der Woche waren erste Verhandlungen mit den Unternehmen Siemens und IBM zum Aufbau des IT-Systems "Herkules" geplant. Innerhalb von zehn Jahren sollen der Armee rund 300.000 Telefone und 140.000 Computerarbeitsplätze auf einer gemeinsamen Systembasis zur Verfügung gestellt werden. Bereits seit 1999 wird über das 6,56 Milliarden Euro teure Projekt diskutiert.

 

Deutsche sehen Amerikaner kritisch

Frankfurt. Die Auseinandersetzung um den Krieg der Vereinigten Staaten gegen den Irak hat die Einstellung der Deutschen gegenüber den Amerikanern offensichtlich fundamental verändert. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Allensbach im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zeigt, daß sich der Sympathieeinbruch, der vor zweieinhalb Jahren durch den Krieg gegen Saddam Hussein hervorgerufen worden war, bis jetzt nicht wieder ausgeglichen hat. Anfang der neunziger Jahre bejahten 48 Prozent der Deutschen die Frage, ob sie die Amerikaner mögen. 22 Prozent antworteten mit Nein. Jetzt sagten 30 Prozent: "Ich mag die Amerikaner", 36 Prozent: "Ich mag sie nicht".

 

Bürger lehnen Schuluniformen ab

Hamburg. Die Mehrheit der Deutschen lehnt nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes emnid einheitliche Kleidung für Schüler ab. Demnach sind 60 Prozent der Befragten dagegen, an Schulen Uniformen einzuführen. Dafür sind 39 Prozent. Besonders groß ist die Ablehnung bei jungen Menschen bis 29 Jahren. In dieser Altersgruppe sprachen sich 67 Prozent gegen einheitliche Kleidung im Unterricht aus. Von den Schülern würden laut der Umfrage im Auftrag der Zeitschrift Bildwoche 37 Prozent eine Schuluniform tragen. Derzeit wird in Hamburg diskutiert, an den Schulen auf freiwilliger Basis Uniformen einzuführen.


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