© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 22/05 27. Mai 2005

"Slapping": Neuer brutaler Trend aus England
Prügeln, knipsen und weg
Frank Liebermann

Daß die heutige Jugend zum größten Teil nichts taugt, dürfte nicht neu sein. Seine Freizeit verbringt der Nachwuchs mit Aktivitäten wie Klingeltöne runterladen, Hip Hop hören oder sich in Talkshows zum Deppen machen. Kreativität macht sich nur dann breit, wenn es um das Ausdenken von neuem Schwachsinn geht. Einer davon ist "Slapping". "Slapping" heißt soviel wie "Ohrfeigen". Das ist allerdings eine harmlose Bezeichnung für das, was die Jugendlichen jetzt tun.

Das "Spiel" funktioniert folgendermaßen: Ein Jugendlicher spaziert an einer Ansammlung von Menschen vorbei, beispielsweise einer Bushaltestelle. Ohne Vorwarnung oder Ankündigung, haut er einer beliebigen Person eine rein. Während diese verdutzt dasteht, rennt der "Slapper" weg. Parallel dazu nimmt ein anderer die Szene mit der Handykamera auf. In der Schule oder über Internet werden dann die besten Bilder ausgetauscht. Ähnlich den Darstellern in "Stunt- Shows" wie "Jackass" wollen die "Kids" so zum schnellen Ruhm kommen. Noch ist der Trend nur in England verbreitet. Bleibt abzuwarten, wie lange es dauert, bis er auch bei uns Einzug hält.


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