© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/05 10. Juni 2005

Meldungen

Gericht verurteilt Latussek zu Geldstrafe

Erfurt. Der ehemalige Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen (BdV) in Thüringen, Paul Latussek, ist wegen Volksverhetzung zu 3.600 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Die Richter des Landgerichtes Erfurt sahen es als erwiesen an, daß Latussek 2001 auf einer BdV-Veranstaltung die Verbrechen des Nationalsozialismus verharmlost habe. Die Druckfassung seines Rechenschaftsberichtes habe eine Passage enthalten, in der im Zusammenhang mit den Opfern von Auschwitz von "Lügen" die Rede gewesen sei. In seiner Rede hatte Latussek dagegen offensichtlich von "Aussagen" statt vom "Lügen" gesprochen. Die Richter warfen ihm vor, vorsätzlich gehandelt zu haben. Latussek bestreitet, die beanstandete Passage diktiert zu habe. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Strafe in Höhe von 3.200 Euro gefordert. Latusseks Anwalt hatte auf Freispruch plädiert. Im ersten Verfahren war Latussek freigesprochen worden, jedoch hatte der Bundesgerichtshof das Urteil aufgehoben.

 

Meisner: Union soll C aus Namen streichen

Köln. Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat die Unionsparteien aufgefordert, aus ihrem Parteinamen das C zu streichen. "Was christlich ist, kann nicht die CDU definieren, das machen wir", sagte Meisner der Westdeutschen Zeitung. Seiner Ansicht nach könne eine christliche Volkspartei "in unserer gesellschaftlichen Säkularisation" keine Mehrheit mehr erreichen. In den Unionsparteien vermisse er zudem die christlichen Grundwerte.

 

Umfrage: Grüne und NPD schaden

München. Bündnis 90/Die Grünen und die NPD sind nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Allensbach für das Magazin Focus die Parteien in Deutschland, die derzeit am meisten schaden. Demnach weisen 42 Prozent der deutschen Führungskräfte den Grünen diese Rolle zu. Nur zwölf Prozent der Gesamtbevölkerung sehen das genauso. Von den Befragten der Gesamtbevölkerung sehen dagegen 53 Prozent die NPD als die Partei an, die derzeit am schädlichsten für das Land ist. Von den Führungskräften teilen diese Meinung 39 Prozent der Befragten.

 

Schröder reist nach Königsberg

Berlin. Bundeskanzler Gerhard Schröder reist am 3. Juli zur 750-Jahr-Feier nach Königsberg (Kaliningrad). Er folgt damit einer Einladung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung unter Berufung auf Diplomaten. Schröder und Putin sollen am dritten Tag der Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum eine Gedenktafel für den in Königsberg geborenen Philosophen Immanuel Kant einweihen.


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