© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/05 10. Juni 2005

Meldungen

Einzelhändler gegen höhere Mehrwertsteuer

BERLIN. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels (BAG) hat die Pläne von CDU und CSU zur Erhöhung der Mehrwertsteuer scharf kritisiert. "Die Branche hatte in den letzten Jahren so starke Umsatzeinbußen zu verzeichnen, daß sie auf das Umsatzniveau von 1995 zurückgefallen ist", erklärte BAG-Geschäftsführer Rolf Pangels letzte Woche. "Der Einzelhandel warnt daher dringend vor einer Erhöhung der Mehrwertsteuer." Selbst wenn damit ein Absenken der Lohnnebenkosten verbunden wäre, würde der Einzelhandel zu den Verlierern zählen: "Beim Blick auf die gestiegenen Verkaufspreise werden die Verbraucher nicht unmittelbar den Zusammenhang zu - möglicherweise - verminderten Sozialabgaben herstellen. Beim Konsumenten bleibt nur haften: Im Einzelhandel ist alles teurer. Demzufolge ist zu befürchten, daß er seine Konsumausgaben weiterhin beschränkt. Das wird in unserer Branche weitere Arbeitsplätze kosten", warnte Pangels. Wegen der schwachen Binnennachfrage sei allein schon die Mehrwertsteuer-Diskussion schädlich. Es gelte, den starken Mehrwertsteuerbetrug zu bekämpfen. Laut Ifo-Institut gehen dem Fiskus 2005 etwa 15 Milliarden Euro durch die Hinterziehung verloren.

 

Schwarzenegger hat ehrgeizige Klimaziele

SACRAMENTO. Der Gouverneur von Kalifornien, Arnold Schwarzenegger, hat ein Dekret zur Treibhausgasreduzierung unterzeichnet. Danach soll der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen im bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat in den kommenden fünf Jahren auf das Niveau von 2000 abgesenkt werden. Bis 2020 soll sich die Menge auf das Niveau von 1990 reduzieren. 2050 soll der Ausstoß dann 80 Prozent geringer sein als 1990. Kalifornien werde weiterhin Vorreiter im Kampf gegen die Erderwärmung sein, erklärte der aus der Steiermark stammende US-Republikaner. Er stelle damit "klare und ehrgeizige Ziele" auf, um die öffentliche Gesundheit, die Landwirtschaft und die Natur Kaliforniens zu schützen.

 

US-Stiftung unterstützt Stammzellenforschung

WASHINGTON. Die Rockefeller University, das Weill Medical College of Cornell University und das Memorial Sloan-Kettering Cancer Center haben sich zur Tri-Institutional Stem Cell Initiative zusammengefunden. Damit soll der Exodus von Wissenschaftlern gestoppt werden, die derzeit nur in Kalifornien oder im Ausland an Stammzellen forschen können. Das Startkapital von 50 Millionen Dollar kommt von der Starr Foundation ( www.fdncenter.org ). Die Stammzellenforschung habe ein großes Potential für die Entwicklung neuer Therapien. "Die fehlende finanzielle Unterstützung seitens der Regierung darf uns international keine Nachteile bringen", erklärte Paul Nurse, der Leiter der Rockefeller-Klinik.


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