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Erzbischof kritisiert neue Evolutionstheorie

WIEN. Der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn hat mit Kritik an der Evolutionstheorie von Charles Darwin für Aufsehen gesorgt. "Evolution im Sinn einer gemeinsamen Abstammung könnte wahr sein, aber Evolution im neodarwinistischen Sinne - ein ungeleiteter, nicht geplanter Prozeß zufälliger Variation und natürlicher Auswahl - ist es nicht", schrieb Schönborn in einem Gastbeitrag für die New York Times vom 7. Juli. "Jedes Denksystem, das die überwältigenden Beweise für einen Plan (design) in der Biologie leugnet oder wegerklären will, ist Ideologie, nicht Wissenschaft", so der Wiener Kardinal in der Kolumne "Finding Design in Nature". Theorien, welche einen göttlichen Plan bei der Lebensentstehung "wegerklären", seien "in keiner Weise wissenschaftlich, sondern ein Abdanken der menschlichen Intelligenz". Schönborn erklärte, daß er von Papst Benedikt XVI. zu dieser Stellungnahme aus katholischer Sicht ermuntert wurde. In die "Ecke der Kreationisten", die die Bibel wortwörtlich nehmen, gehöre er nicht.

Fliege-Talkshow wird demnächst eingestellt

MÜNCHEN. Die ARD-Talk-show des Fernsehpfarrers Jürgen Fliege wird zum Jahresende eingestellt. Als Grund für die Entscheidung gibt die ARD sinkende Zuschauerzahlen an. Der Produktionsvertrag werde nicht verlängert, heißt es in einer Pressemitteilung. Noch vor zwei Jahren habe der rheinische Pfarrer mit seiner Sendung 1,45 Millionen Zuschauer oder einen Marktanteil von 11,8 Prozent erreicht, jetzt seien es nur noch 960.000 Zuschauer oder 8,1 Prozent. In einer ersten Reaktion bedauerte Fliege das Ende für seine Sendung. Nach zwölf Jahren als Gemeindepfarrer und nun zwölf Jahren Fernsehen ahne er "eine gewisse innere Ordnung, die alles regiert: Alles hat seine Zeit". Nach der Entscheidung des Programmdirektors sei er nun "neugierig darauf, was der Himmel mit mir vorhat".

Weniger Kinobesucher im ersten Halbjahr 2005

BERLIN. Einen dramatischen Besucherrückgang mußten die Kinos in Deutschland im ersten Halbjahr 2005 verkraften. Nach Angaben der Zeitschrift Blickpunkt Film gingen die Zuschauerzahlen um 17 Prozent zurück, von 71,4 Millionen im gleichen Zeitraum 2004 auf jetzt 57,8 Millionen. Im ersten Quartal 2005 habe das Minus lediglich elf Prozent betragen. Der Umsatz an den Kinokassen ging um 15 Prozent auf 343,4 Millionen Euro zurück. Von der Gesamtbesucherzahl entfielen etwa 9,5 Millionen Zuschauer auf deutsche Produktionen. Das entspreche einem Marktanteil von knapp 18 Prozent. Die USA verzeichneten ebenfalls einen Rückgang der Besucherzahlen.

Friedrich Merz erhält Karnevals-Orden 2006

AACHEN. Der CDU-Politiker Friedrich Merz erhält in der kommenden Karnevalssaison den Aachener Orden "Wider den tierischen Ernst". Der neue Ordensritter beherrsche "schwierige Zahlenkombinationen" und habe die Fähigkeit, sie zu vereinfachen, begründete der Aachener Karnevalsverein seine Wahl. "Sein Vorschlag, Steuererklärungen künftig auf Bierdeckeln abzugeben, entspannt die verzerrten Züge des deutschen Steuerzahlers und gibt ihm ein menschliches Gesicht zurück." Merz soll die karnevalistische Auszeichung am 11. Februar 2006 in Aachen entgegennehmen. Der Karnevalsorden "Wider den tierischen Ernst" wird seit 1954 für Humor und Menschlichkeit im Amt verliehen.

Sprach-Pranger

"Car Wash Festival"

Veranstaltung des Extrol Autohofes Anfang Juni in Freiburg