© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 31-32/05 29. Juli / 05. August 2005

Meldungen

Viadrina erhält 55 Millionen Euro

Frankfurt/Oder. Deutschland und Polen stellen der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder gemeinsam 55 Millionen Euro zur Verfügung. Davon kommen fünfzig Millionen Euro aus Deutschland und fünf Millionen aus Polen. Mit dem Geld soll der Ausbau der Viadrina und des von ihr gemeinsam mit der Universität Posen betriebenen Collegium Polonicum in der östlich der Oder gelegenen ehemaligen Dammvorstadt (Slubice) finanziert werden. Die Präsidentin der Viadrina, Gesine Schwan, kündigte an, die Hochschule in eine Stiftungsuniversität mit deutscher, polnischer und französischer Beteiligung umzuwandeln, an der mehrsprachige Studiengänge angeboten werden sollen.

 

Deutschland schult afghanische Polizei

Berlin. Deutsche Polizisten haben damit begonnen, afghanische Sicherheitskräfte in der Bekämpfung von Drogenkriminalität zu schulen. "Wir unterstützen Afghanistan in diesem Kampf und werden es durch professionelle Schulung seiner Sicherheitskräfte in die Lage versetzen, selbst effektiv gegen den Rauschgifthandel vorzugehen", sagte Bundesinnenminister Otto Schily (SPD). Die deutschen Beamten halten in Kabul, Herat und Kunduz Lehrgänge für mehr als 600 Angehörige der afghanischen Grenzpolizei, der Fernstraßenpolizei und des Zolls. An den Kursen, die vom Bundeskriminalamt organisiert werden, sind Beamte des Landeskriminalamtes Hamburg sowie des Zollkriminalamtes beteiligt.

 

Sachsen-Anhalt hebt Friedhofszwang auf

Magdeburg. Sachsen-Anhalt will den Friedhofszwang für Urnen aufheben. Nach einem Bericht des MDR plant die CDU-geführte Landesregierung, Angehörigen künftig zu erlauben, Urnen mit der Asche von Verstorbenen auch außerhalb von Friedhöfen zu begraben oder aufzustellen. Sozialminister Gerry Kley (FDP) sagte, er wolle mit der Aufhebung des Friedhofzwanges die persönliche Selbstbestimmung stärken. Wirtschaftliche Zwänge, der Wegfall des Sterbegeldes und eine höhere Mobilität hätten die Trauerkultur verändert. Kley wies Befürchtungen der Evangelischen Kirche zurück, die Asche der Toten könnte unter Umständen auf dem Sperrmüll landen. Das Krematorium gebe die Urne nur frei, wenn ihr weiterer Verbleib dokumentiert sei.


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