© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 31-32/05 29. Juli / 05. August 2005

Meldungen

Angst um Arbeitsplatz schadet Produktivität

ULM. Der Co-Chef des deutschen Pharmakonzerns Ratiopharm, Philipp Merckle, hat die Vorteile von eigentümergeführten gegenüber börsennotierten Unternehmen herausgestellt. "Wir als Familienunternehmen haben Werte, die unabhängig von der aktuellen Tagespolitik bestehen bleiben", erklärte der promovierte Pharmazeut im Focus. Die derzeitige Kapitalismus-Debatte störe ihn nicht. "Wir investieren ohnehin viel in Deutschland. Wir müssen uns vor keinem Fremden rechtfertigen", meinte Merckle. Weil sein Unternehmen nicht an der Börse notiert sei, müsse man sich "zum Glück nicht um Analysten kümmern. Wir brauchen unsere unternehmerischen Entscheidungen nicht nach Quartalszahlen auszurichten. Wir investieren dann, wenn wir es für richtig halten, und lassen uns davon nicht durch kurzfristige Gewinnziele abbringen", so Merckle. Auch die Mitarbeiter sollten sich "so geborgen wie in einer Familie fühlen". Soziales wie Betriebskindergärten oder die Ermöglichung von Teil- und Elternzeit diene nicht nur den Mitarbeitern: "Wer Angst um seinen Arbeitsplatz hat, ist nicht produktiv."

 

USA weiterhin größter Ölverbraucher der Welt

KÖLN. Die USA waren im Jahr 2004 mit etwa 927 Millionen Tonnen die weltweit größten Erdölverbraucher. Das war soviel, wie die nächstgrößten Verbraucherländer China, Japan, Rußland, Deutschland und Indien zusammen verbraucht haben. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (iwd) hervor. Trotz Rekordpreisen stieg der US-Konsum damit gegenüber 2003 noch einmal um 2,1 Prozent. In Deutschland ging der Ölverbrauch 2004 um 1,3 Prozent auf 123 Millionen Tonnen zurück, in China nahm er hingegen um 14,3 Prozent auf 303 Millionen Tonnen zu. Der Benzinabsatz an deutschen Tankstellen ging um 2,8 Prozent zurück, beim Diesel erhöhte sich der Absatz um 1,2 Prozent auf 7,3 Millionen Tonnen.

 

44,5 Millionen Euro für 296 Umweltprojekte

OSNABRÜCK. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat 2004 44,5 Millionen Euro in 296 Naturschutzprojekte investiert. Etwa 27,5 Millionen Euro davon seien an mittelständische Firmen geflossen, teilte die DBU letzte Woche mit. Insgesamt habe die DBU 70 Millionen Euro erwirtschaftet, 29 Millionen davon flossen in das Stiftungsvermögen, das sich auf 1,63 Milliarden Euro erhöhte. Seit 1991 habe die DBU etwa 6.000 Projekte mit über einer Milliarde Euro gefördert.


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