© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 35/05 26. August 2005

Zitate

"Wir Politiker waren und sind es noch immer, die Leistungen ohne Gegenleistung versprechen."

Friedrich Merz, CDU-Finanzexperte, in der "FAZ" vom 23. August

 

 

"Als Ministerialrat braucht der Mensch eine Ausbildung und ein möglichst gutes Examen, Minister hingegen kann jeder werden. Ein Taxifahrer, der sich mit dieser oder jener Methode Bücher organisiert hatte, schaffte es ins Ministeramt, auch Bauern, Maurer, eine Programmiererin, Hausfrauen und Journalisten und jede Menge Anwälte."

Helmut Markwort, Chefredakteur, im "Focus" 34/05

 

 

"Man wird demnächst einer Oppositionspartei die Regierungsverantwortung geben, der die Mehrheit nicht zutraut, daß sie eine Alternative zur bestehenden Regierung bilden kann. Man wird sie allein um der reinen Abwechslung willen wählen, obschon kaum jemand glaubt, daß eine solche Mannschaft, angeführt von einem alten Mädchen und einem alten Jungen, imstande sein wird, die deutschen Dinge entscheidend zu bewegen."

Peter Sloterdijk, Philosoph, im "Rheinischen Merkur" vom 18. August

 

 

"Die Kehrseite der Kirchhofschen Steuersenkungen ist die Abschaffung der 418 Steuersubventionen und Ausnahmen. Rechnet nun einer, der täglich seine 100 Kilometer zur Arbeit fährt, nach und bemerkt, daß er ohne Pendlerpauschale in Kirchhofs Modell zu den Verlierern gehört, könnte ihn das davon abhalten, die CDU zu wählen."

Birgit Baumann im Wiener "Standard" vom 23. August

 

 

"Bildung dient nicht nur der Emanzipation, sie ist auch Grundlage für die Leistungsstärke einer Gesellschaft, eines Staates. Der Staat muß im eigenen Interesse nicht nur Bildungschancen schaffen, er muß mit Nachdruck betreiben, daß sie auf hohem Niveau genutzt werden, und muß einschreiten, wenn sie verschleudert werden. Bildung ist nicht nur Bürgerrecht - Bildung ist Bürgerpflicht."

Jürgen Busche in der "taz" vom 17. August

 

 

"Die 84 Milliarden, die zur Bekämpfung von sozial genannter Kälte und zur Herstellung von sozial genannter Wärme aufgewandt werden, bewirken wenig oder nichts, weil sie die Menschen in die falsche Richtung drängen. Sie bestärken sie in dem Aberglauben, daß sie ein Recht besäßen, ihr Leben auf Kosten anderer zu führen: Und sie bekämpfen, ja ruinieren das Gefühl der Dankbarkeit, auf das der Wohlfahrtsstaat, der gibt und nimmt, am allerwenigsten verzichten kann."

Konrad Adam in der "Welt" vom 15. August

 

 

"Die grüne Verbraucherschutzministerin Renate Künast gibt sich als Märchentante, wenn sie auf die Ölkonzerne deutet. Es ist vor allem der Staat, der uns so schröpft und die Volkswirtschaft belastet. Aber hilft ein Regierungswechsel? Nein, die Union will an der Ökosteuer festhalten. Der Autofahrer bleibt eben immer die Melkkuh der Nation."

Kommentar des "Schwarzwälder Boten" vom 22. August


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