© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 38/05 16. September 2005

Zitate

"Kein Politiker ist ehrlich. Wir brauchen eigentlich keine Parteien."

Helge Schneider, Unterhalter, im Magazin "eigentümlich frei", 55/05

 

 

"Ich habe gestaunt, wie viel Geld für Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung, für Gutachten, externe Beratungen ausgegeben wird. Das mag zwar nur ein kleiner Gesamtbetrag sein, gemessen an der Gesamtverschuldung von 1,4 Billionen Euro, aber er ist symptomatisch für den großzügigen Umgang mit den Geldern der Bürger."

Paul Kirchhof, Direktor des Instituts für Finanz- und Steuerrecht, im "Rheinischen Merkur" 36/05

 

 

"'Sozialverträglich' scheint in Deutschland zu bedeuten, den einen das Recht zuzusprechen, ihr Leben auf Kosten anderer zu führen. Mit diesem Rechtsanspruch sind die verschiedenen Zweige des kollektiven Versicherungssystems erfolgreich in die Krise getrieben worden."

Konrad Adam, Publizist, in der "Welt" vom 8. September

 

 

"Wollte ich früher eine gemütliche Prosecco-Runde sprengen, mußte ich nur sagen: 'Ich finde Bush gut!' Mit einer Sympathieerklärung für Ariel Scharon befreite ich mich aus jeder gesellschaftlichen Zwangslage. Heute reicht es, wenn ich sage: 'Angela Merkel ist okay.' Meine Freunde und Bekannten schauen mich an, als hätte ich eine Affäre mit Alice Schwarzer oder ein Joint Venture mit Osama Bin Laden."

Henryk M. Broder, Publizist, in der Zürcher "Weltwoche" 36/05

 

 

"Ich bin stolz darauf, radikal zu sein."

Ulla Jelpke, Linkspartei-Kandidatin, bei der Berliner Podiumsdiskussion "Aufbruch mit Links?", 7. September

 

 

"Wenn weder Rot-Grün noch Schwarz-Gelb eine eigene Mehrheit schaffen, gäbe es keine Alternativen zu einer großen Koalition. Gerhard Schröder wäre mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn er die Linkspartei ins Boot holen würde."

Ulrich von Alemann, Politologe an der Uni Düsseldorf, in der "Berliner Morgenpost" vom 9. September

 

 

"Ich wäre sowohl aus wirtschaftlichen wie auch aus politischen Gründen für eine Verschiebung der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei und eine Forcierung der Verhandlungen mit den Balkanstaaten."

Andreas Treichl, Chef der Wiener Erste Bank, im "Profil" 36/05

 

 

"Ich habe es ja gerade erleben dürfen, daß die Unterstützung für sozial Schwächere gekürzt und gleichzeitig mein Spitzensteuersatz herabgesetzt wurden. Arbeitsplätze wollen die Politiker mit dieser Kombination schaffen. Sie haben aber über die Streichung von Sozialleistungen den Konsum eher gedämpft - und durch meine Steuersenkung nichts zum Wirtschaftswachstum beigetragen."

Horst Baumann, Ex-Vorstandsmitglied der Volkswohl Bund Lebensversicherung, in der "Zeit" 37/05

 

 

"Die Geburtenrate eines Volkes ist das Urteil eines Volkes über die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik seiner Regierung."

Oskar Lafontaine, Ex-SPD-Chef, auf einer Kundgebung der Linkspartei in Potsdam am 10. September


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