© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 38/05 16. September 2005

Meldungen

32.000 Abtreibungen im zweiten Quartal

Wiesbaden. Im zweiten Quartal 2005 sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden in Deutschland 32.000 Kinder abgetrieben worden. Das sind 600 Abbrüche weniger als im zweiten Quartal 2004. 51 Prozent der Frauen waren zum Zeitpunkt des Eingriffes ledig, 44 Prozent verheiratet. Die Mehrzahl von ihnen (71 Prozent) war zwischen 18 und 35 Jahren alt, sechs Prozent minderjährig, sieben Prozent 40 Jahre und älter. Medizinische oder kriminologische Indikationen waren lediglich bei drei Prozent der Abtreibungen die Begründung für den Abbruch. In 97 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurde die Frau zuvor beraten, teilte das Statistische Bundesamt mit.

 

Ausländer besuchen Integrationskurse

Berlin. Seit dem Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes im Januar dieses Jahres sind nach Angaben des Bundesinnenministeriums rund 145.000 Teilnahmeberechtigungen für Sprach- und Orientierungskurse an Ausländer und Spätaussiedler verteilt worden. Bis Ende August sind 4.679 dieser Integrationskurse gestartet. "Die hohe Teilnahmequote ist eine wichtige Voraussetzung dafür, daß die Integration von Neuzuwanderern in Deutschland künftig rascher und besser gelingen kann", sagte Bundesinnenminister Otto Schily (SPD). Auch diejenigen Einwanderer, die seit längerer Zeit in Deutschland leben und es bisher versäumt hätten, Deutsch zu lernen, können jetzt an nachholenden Integrationskursen teilnehmen. Für diese Kurse haben sich dem Innenministerium zufolge mehr als 75.000 Personen angemeldet. Die Bundesregierung stellt für die Integrationskurse von Zuwanderern in diesem Jahr rund 208 Millionen Euro bereit.

 

Zahl der Aussiedler geht zurück

Berlin. Von Januar bis August sind 28.387 deutschstämmige Aussiedler aus Staaten der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland gekommen. Das ist rund ein Viertel weniger als im Vorjahr, sagte der Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung, Hans-Peter Kemper (SPD). Die Zahl der Aussiedler sei bereits seit drei Jahren stark rückläufig. Auch die Aufnahmeanträge hätten sich im Jahresdurchschnitt um 40 Prozent verringert. Hauptursache für diesen Rückgang sind die weitestgehend abgeschlossenen Familienzusammenführungen und ein bestandener Sprachtest als Einreisevoraussetzung, sagte Kemper. Zusätzlichen Anreiz, nicht nach Deutschland überzusiedeln, biete die Bundesregierung sogenannte Bleibewilligen in den Herkunftsgebieten in Form von Hilfsleistungen vor Ort. "Angehörige der deutschen Minderheit, die sich entschließen, nach Deutschland umzusiedeln, sind weiterhin willkommen", sagte der Aussiedlerbeauftragte.


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