© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/05 23. September 2005

Meldungen

Zuviel Toleranz bedroht Glaubensfreiheit

WOLFENBÜTTEL. Für Grenzen der Toleranz im Umgang mit dem Islam hat sich der frühere Präses der EKD-Synode, Jürgen Schmude, ausgesprochen. Nach seinen Worten können sich Gruppen, die in Deutschland eine islamische Ordnung anstreben, nicht auf die Religionsfreiheit berufen. "Wer einen islamischen Staat verwirklichen will, handelt verfassungsfeindlich und stellt auch die Religionsfreiheit aller anderen Gläubigen in Frage", schreibt der Jurist in der aktuellen Ausgabe des in Wolfenbüttel erscheinenden Magazins Synode direkt der Evangelisch-lutherischen Kirche in Braunschweig. Christen müßten solche Vorstellungen und Bemühungen "als höchst bedrohlich empfinden für ihre Glaubensfreiheit, für ihren persönlichen Lebensbereich und für die freie Gesellschaft". Somit könne es ein aus der Religionsfreiheit abgeleitetes Recht auf Bestrebungen für einen islamischen Staat nicht geben. "Toleranz darf nicht zu ihrer eigenen Zerstörung beitragen", so Schmude.

 

Deutscher Sprachpreis für FAZ-Journalistin

WEIMAR. Der Deutsche Sprachpreis 2005 ist vergangenen Freitag in Weimar an die FAZ-Journalistin Heike Schmoll für ihr "vorbildliches, elegantes, hohen sprachlichen und stilistischen Ansprüchen genügendes Deutsch" vergeben worden. "Ihre Artikel haben in den Auseinandersetzungen um die deprimierende Rechtschreibreform durch ihre analytische Schärfe mehr bewirkt als manche Polemik", erklärte die Stiftung. Die 43jährige Heike Schmoll arbeitet seit 1989 im Ressort Innenpolitik der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der Reinheit der deutschen Sprache wurde 1978 von dem Gymnasiallehrer und Namenforscher Henning Kaufmann (1897-1980) gegründet. Der von ihr seitt 1984 verliehene Preis für Verdienste um die deutsche Sprache ist mit 5.000 Euro dotiert.

 

Hollywood-Studios kämpfen gegen Piraterie

LOS ANGELES. Im Kampf gegen Film-Piraterie haben sich sechs große Hollywood-Studios verbündet, um das Forschungsprojekt Motion Picture Laboratories (MovieLabs) mit einem Etat von 30 Millionen US-Dollar zu finanzieren. Nach Angaben der New York Times soll die Einrichtung Technologien zum Schutz vor unerlaubter Verbreitung von Filmen entwickeln. So sollen etwa heimliche Videoaufnahmen von neuen Filmen in Kinos unterbunden und der illegale Austausch im Internet blockiert werden.


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