© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 40/05 30. September 2005

Zitate

"Hinter den Fassaden der Macht herrschte in den sieben Jahren der Ära Schröder/Fischer mitunter der Umgangston der Straße und auch das Regelwerk von dort. Wichtig war das, was Spanier cojones nennen, jene Körperteile, die beim Mann über die Virilität entscheiden. Nur wer mit größeren cojones ausgestattet ist, zählt, darf mitreden, wird nicht verlacht. Und umgekehrt: Wer sich sogar traut, die Wirklichkeit herauszufordern, ist natürlich der Allervirilste."

Dirk Kurbjuweit im "Spiegel" 39/05

 

 

"Moderne Konservative gewinnen Wahlen in drei thematischen Bereichen: traditionelle Werte, Patriotismus, Marktwirtschaft. Das Ökonomische allein reicht nicht, ebenso wichtig, aber anspruchsvoller ist eine zeitgemäße Auslegung der anderen Begriffe. Wer sind wir? Wohin gehen wir? Die Urfragen wurden beschwiegen, es mangelte an Mut, den Leuten zu erzählen, wofür man im Großen steht."

Roger Köppel, Chefredakteur, in der "Welt" vom 22. September

 

 

"Was Deutschland jetzt braucht, ist der Mut zu den Werten des biblisch-christlichen Menschenbildes. Das muß auch in den C-Parteien noch viel stärker zum Ausdruck kommen, wenn sie denn eine Zukunft haben wollen. Sonst droht ihnen - ähnlich wie der SPD der Einbruch durch Linksaußen - der Abbruch in der Mitte."

Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, im Magazin "idea Spektrum" 38/05

 

 

"Mit seinem gescheiterten Neuwahlmanöver hat der Kanzler dem überrumpelten Partner ein Jahr Ministerzeit und ein Jahr Weltwichtigkeit geraubt."

Helmut Markwort, Chefredakteur, im "Focus" 39/05

 

 

"Nach meinen letzten Gesprächsrunden mit sogenannten Parteilinken bei Grünen und SPD bin ich da ziemlich desillusioniert. Bei Herrn Ströbele reduziert sich das Linkssein darauf, einen roten Schal zu haben."

Katja Kipping, Linkspartei-Vize, in der "taz" vom 22. September

 

 

"Daß der Bundeskanzler Gerhard Schröder mit einer Mehrheit Rot-Grün den Bundestag auflösen läßt, um eine Minderheit Rot-Grün jetzt zum Ziel zu führen mit der Absicht, es für Deutschland besser zu machen als vorher, das ist doch ein Treppenwitz der Geschichte. Ich glaube, Gerhard Schröder und die Sozialdemokraten müssen mal zum Psychiater und sich erklären lassen, was passiert ist."

Wolfgang Kubicki, FDP-Chef in Schleswig-Holstein, im Deutschlandfunk am 21. September

 

 

"So beharrlich Deutschlands Probleme mit Unterbeschäftigung und geringen Investitionen auch sein mögen, erscheint der drohende Abbau des Sozialstaates unter Christdemokraten und Liberalen -mit seinen zweifelhaften Erfolgsaussichten - der Mehrheit der Wähler unerträglich. Dies war die Grundlage für Schröders persönliches und plebiszitäres Comeback."

David Abraham, Jurist an der Universität Miami, in der "Zeit" 39/05


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen