© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 43/05 21. Oktober 2005

Zitate

"Diese ostdeutsche Frau hat so radikal mit den alten Prägungen der Union aufgeräumt, daß die kaum wiederzuerkennen war - und ihr Millionen Konservative die Stimme verweigerten."

Hans-Ulrich Jörges, Redakteur, im "Stern" vom 13. Oktober

 

 

"Merkels Weg zur Kanzlerkandidatur verdankt sich weithin der Anpassung an den westdeutschen Politbetrieb und der Vermeidung klarer Positionen bei den ideologisch besetzten Themen. Deshalb erlebten wir einen so technokratischen, kulturlosen und emotionsarmen Wahlkampf, deshalb ein so hartes und ungerechtes Reagieren auf eine ungeschickte Rede des Abgeordneten Hohmann."

Steffen Heitmann, ehemaliger sächsischer Justizminister, in "idea-Spektrum" 41/05

 

 

"Der anfängliche Vorsprung der Schwarzen war wohl mehr Ausdruck des Unmuts über die ungeliebten Maßnahmen von Rot-Grün als ernsthafte Begeisterung für eine schärfere Gangart in Richtung Manchester-Liberalismus."

Elfriede Hammerl, Publizistin, im Magazin "Profil" 41/05

 

 

"Eine entscheidende Ursache für das Debakel scheint darin zu liegen, daß Journalisten ebenso wie Politiker unter Realitätsverlust aufgrund von Realitätsvermeidung leiden. Schwitzten Politiker lieber in den Scheinwerfern der Fernsehstudios als auf Parteiversammlungen, vertrauten Journalisten lieber den Demoskopen, statt als Reporter selbst Stimmen einzufangen."

Siegfried Weischenberg, Direktor des Hamburger Instituts für Journalistik, im "Medium Magazin" 10/05

 

 

"Warnend sei darauf hingewiesen, daß nur mit 'liberalem' Ideengut eine Neuorientierung kaum gelingen kann. Die säkulare Ideenwelt hat zu einer Entleerung der ethischen Grundlagen einer Ordnung geführt, die dem Einzelnen erneut Pflichten abverlangen muß."

Rüdiger von Voss, Ex-Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrates, im "Rheinischen Merkur" 41/05

 

 

"Man war gegen die Abschiebung von Asylbewerbern, gegen Atomkraft, gegen Obst aus Südafrika. Noch heute heißt Linkssein oft, nur negative Antworten auf die Frage zu geben, wie eine gerechte Welt möglich sei. Die wenigen wirklich Armen standen und stehen dagegen jenseits des linken Denkens. Sie hatten nie eine wirksame politische Lobby. Nicht in der Sozialdemokratie, nicht in den Grünen."

Karsten Polke-Majewski, Politologe, in "Zeit online" vom 13. Oktober

 

 

"Wenn man in Amerika nicht für sich selbst aufkommt, kein eigenes Geld verdient, geht man sprichwörtlich zugrunde, man fällt durch den Rost. In Europa hat der Sozialstaat mit warmen Händen verteilt, und so bleiben die Einwanderer passiv. Ihr Anderssein wurde und wird durch einen importierten klerikalen Islam angefacht, der ihnen predigt, mit den Nichtgläubigen verbinde sie nichts."

Ayaan Hirsi Ali, rechtsliberale niederländische Parlamentsabgeordnete, in der "Welt" vom 17. Oktober


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