© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 43/05 21. Oktober 2005

Meldungen

Großer Andrang bei Weihe der Frauenkirche

DRESDEN. Mit einer Live-Übertragung auf drei großen Leinwänden wollen die Organisatoren der Weihe der Dresdner Frauenkirche dem erwarteten Besucheransturm gerecht werden. Man rechne allein für den 30. Oktober, den Tag der Weihe, mit bis zu 100.000 Menschen, teilte die Stiftung Frauenkirche am Montag dieser Woche in Dresden mit. Rund 20.000 werden bis zum Abend des 31. Oktober das Kircheninnere besichtigen können, da zu bestimmten Zeiten pro Stunde etwa 1.200 Besucher eingelassen werden sollen. Zudem werde der Weihegottesdienst auch in die Kreuzkirche übertragen. Als Ehrengäste werden unter anderem Bundespräsident Horst Köhler, mehrere Regierungschefs der Bundesländer und die Botschafter Großbritanniens, der USA, Frankreichs und Rußlands erwartet. Als Repräsentant des britischen Königshauses habe der Herzog von Kent sein Kommen zugesagt. Die Frauenkirche war bei alliierten Bombenangriffen im Februar 1945 zerstört worden und wurde seit 1994 originalgetreu wieder aufgebaut.

 

Bibliothek benötigt 47 Millionen Euro

WEIMAR. Die Weimarer Klassik-Stiftung rechnet nach dem Brand in der Anna Amalia Bibliothek mit Kosten von rund 47 Millionen Euro zur Wiederbeschaffung vernichteter Bücher. Von den rund 50.000 verbrannten Exemplaren könnten voraussichtlich 70 Prozent wiederbeschafft werden, teilte die Stiftung vergangenen Freitag in Weimar mit. Allerdings müsse mit einem Zeitraum von mindestens drei Jahrzehnten gerechnet werden. Den Angaben zufolge sind bislang etwa 2.200 Bücher aus der Zeit vom 17. bis zum 19. Jahrhundert durch Schenkung oder Neukauf aus Antiquariaten wiederbeschafft worden. In einer Internet-Datenbank ( www.anna-amalia-bibliothek.de ) sind alle durch den Brand Anfang September 2004 vernichteten Titel erfaßt. Für die Restaurierung der 62.000 mit zum Teil schweren Wasser- und Brandschäden geretteten Bücher stünden inzwischen rund zwölf Millionen Euro zur Verfügung.

 

Kulturrat moniert fehlenden Staatsminister

BERLIN. Der Deutsche Kulturrat hat bedauert, daß die Union noch keinen Kandidaten für das Amt des Kulturstaatsministers vorgestellt hat. Dem Verband sei zwar bewußt, daß es nur ein Staatssekretäramt sei, sagte Geschäftsführer Olaf Zimmermann am Montag in Berlin. Trotzdem hätte die Benennung deutlich gemacht, daß die Union dem Amt hohe Bedeutung beimißt. "CDU/CSU und SPD haben sich in den Vorgesprächen leider nicht durchringen können, den Kulturbereich durch ein eigenes Ministerium aufzuwerten", so Zimmermann. Es werde deshalb entscheidend darauf ankommen, welche Persönlichkeit das Amt des Kulturstaatsministers bekleiden wird.

 

Sprach-Pranger

"sense and simplicity"

Werbespruch des niederländischen Elektronikkonzerns Philips in deutschen Zeitungsanzeigen


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