© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 44/05 28. Oktober 2005

Zitate

"Wir sind in Gefahr, den Holocaust absolut zu setzen. Joschka Fischer hat oft gesagt, daß der Kern unseres Selbstverständnisses Auschwitz sein muß. Ich finde, das geht nicht. Nichts wird dieses Land von der Erinnerung an den Holocaust befreien. Aber ein solches Verbrechen kann nicht Kern der Identität sein. Das überlebt ein Volk nicht."

Arnulf Baring, Historiker, im "Spiegel" vom 24. Oktober

 

 

"Glaubwürdigkeit, Verläßlichkeit, Vertrauen in uns selbst und andere, Leistung, Eigenverantwortung und Solidarität in einer freien Gesellschaft, das sind die sozialen Werte, um die es wirklich geht. Ohne eine offensiv und selbstbewußt geführte Wertedebatte wird das bürgerliche Lager in Deutschland weiter an Einfluß verlieren."

Georg Gafron, Ex-"B.Z."-Chefredakteur, in der "FAZ" vom 20. Oktober

 

 

"Wenn wir über Leitkultur und Patriotismus debattieren wollen, dürfen wir nicht auf halbem Wege wieder aufhören. Die CDU muß die Kraft haben, eine breite gesellschaftliche Debatte auszuhalten."

Philipp Mißfelder, Chef der Jungen Union, in den "Potsdamer Neuesten Nachrichten" vom 21. Oktober

 

 

"Volksparteien können eben nicht dem Rat Bert Brechts an die vormalige SED folgen, die Regierung möge doch das Volk auflösen und sich ein anderes suchen. Daß Unternehmer und Manager das können, markiert den Unterschied in der Einschätzung, ob diese Koalition richtig und notwendig oder verderblich und falsch ist."

Alexander Gauland, Publizist, in der "Welt" vom 20. Oktober

 

 

"Die Mehrheit der Deutschen ist für Reformen, vorausgesetzt, sie finden beim Nachbarn statt. Ob es die Eigenheimzulage oder die Pendlerpauschale ist, die Subventionen für den Bergbau oder die Landwirtschaft, allesamt kontraproduktive bis ruinöse Regelungen, die den Haushalt belasten und gesellschaftlichen Wandel behindern, sie werden regelmäßig zur Disposition gestellt und dann doch nicht angetastet."

Henryk M. Broder, Publizist, in der Zürcher "Weltwoche" 41/05

 

 

"Die großen Verbände, Wirtschaftsforscher, Teile der Medien verlangten, wir müßten den Reformzug immer weiter beschleunigen - ohne sich dafür zu interessieren, ob hinten einige Waggons von den Gleisen krachen. Doch die Wähler haben gezeigt, daß sie diese Fliehkräfte beachtet wissen wollen."

Peer Steinbrück, Ex-NRW-Ministerpräsident (SPD), in der "Zeit" 43/05

 

 

"Die große Koalition setzt auf Durchwurschteln. Sie wird keinen einzigen Arbeitsplatz schaffen. Merkel sollte sich schon mal eine gute Ausrede überlegen."

Rudolf Hickel, Chef des Instituts für Arbeit und Wirtschaft der Uni Bremen, in der "taz" vom 21. Oktober

 

 

"Nicht die Symptome, sondern die Quellen des Bösen müssen identifiziert werden, um in der Politik heilen zu können."

François Bayrou, UDF-Parteichef, am 25. Oktober in "La Croix"


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