© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 45/05 04. November 2005

Zitate

"Das ist doch Wahnsinn! Hier geht es doch nicht um Kleinkleckersdorf, hier geht es um Deutschland, um Europa. Hier geht es um den Parteivorstand von August Bebel und Willy Brandt. Der einzige, der dazu das richtige gesagt hat ist Joachim Poß (SPD-Fraktionsvize): Der ganze Vorstand muß zurücktreten."

Henning Voscherau, Hamburgs ehemaliger Erster Bürgermeister, zur SPD-Führungskrise in "Spiegel-online" vom 1. November

 

 

"Der unliberale Staat, der Markt und Leistungsbereitschaft gängelt, ist in die Pleite gewirtschaftet. Die Bürger sollen ihn gefälligst sanieren. Und wo will der Staat bei sich selber sparen? Bevor die Bürger mit den Zähnen klappern, sollte erst einmal die Staatsbürokratie aufheulen müssen. Dieser Schmerz wird aber vermutlich vermieden, weil mit dem Abbau von Bürokratie wieder einmal Bürokraten beauftragt werden."

Helmut Markwort, Chefredakteur, im Magazin "Focus" 44/05

 

 

"Wer über die deutsche Geschichte zwischen 1933 und 1945 auch nur geringfügig anders reden will, als wir es uns angewöhnt haben, der macht etwas Gefährliches. Und trotzdem muß es möglich sein, obwohl es wie eine Operation am offenen Herzen scheint."

Udo Di Fabio, Bundesverfassungsrichter, in einem Interview mit dem "Spiegel" vom 31. Oktober

 

 

"Denn wie auch immer man die künftige Rolle von Religion in Deutschland einschätzt, sie ist jetzt und in Zukunft auf jeden Fall viel pluraler verfaßt als jemals zuvor. Religion bedeutet in Deutschland tatsächlich Religionen, wobei dem Islam eine herausgehobene Bedeutung zukommt."

Wolfgang Schäuble, CDU-Vizechef, im "Rheinischen Merkur" vom 28. Oktober

 

 

"Der neue Bundestagspräsident hat sehr früh angekündigt, daß er es für richtig hielte, über den Begriff der deutschen Leitkultur zu diskutieren. Im Gegensatz zu vielen meiner politischen Mitstreiter nehme ich das nicht mit Abscheu zur Kenntnis."

Luc Jochimsen, Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, im "Neuen Deutschland" vom 26. Oktober

 

 

"Auch Deutsche haben gelitten. Bei den Vertreibungen sind eben auch sehr viele unschuldige Menschen nicht nur vertrieben worden, sondern ums Leben gekommen. Und daran wird man auch denken können, und das muß man auch würdigen."

Friedbert Pflüger, außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion, im Deutschlandradio am 26. Oktober

 

 

"Die Sozialdemokraten sind nicht an sich suspekt, nur die Polen denken eben nicht rot."

Wladyslaw Bartoszewski, früherer polnischer Außenminister, in der "Welt" vom 26. Oktober

 

 

"Der Holocaust, der Rußland-Feldzug haben die Deutschen so heftig beschäftigt, daß die Terrorherrschaft im versklavten Polen allenfalls denen bewußt ist, die sich damit befassen."

Konrad Schuller, Auslandskorrespondent, in der "FAZ" vom 26. Oktober


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