© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 46/05 11. November 2005

Zitate

"Die Unruhen sind eine Lektion für Europa, eine Aufforderung an andere Staaten, ihre Einwanderungspolitik kritisch zu hinterfragen. Auch in den Hinterhöfen von Berlin, Frankfurt, Brüssel oder London gärt unter jungen, arbeitslosen Ausländern ein Gemisch von Subkultur und Werten, die den unseren zuwider laufen, das mit multikulturellen Beschwichtigungen und wohlfeilen Rufen nach Integration kaum zu dämpfen ist."

Hans Liedel in der "Frankfurter Neuen Presse" vom 5. November

 

 

"Bei ihnen drückt sich einfach eine ganz tief sitzende Wut und eine Lust aus, der Gesellschaft zu zeigen: Wir existieren."

Daniel Cohn-Bendit, Grünen-Politiker, im "Tagesspiegel" vom 3. November über die Gewalt in Paris

 

 

"Deutschland ist ein Land, in dem Minister Probleme mit Amtseid und Hymne haben; in dem man selbst in Veranstaltungen des Goethe-Instituts mitunter kaum ein deutsches Wort hört; wo auf mancher Konferenz der Max-Planck-Gesellschaft ausschließlich deutsche Teilnehmer auf englisch radebrechen."

Reinhard Müller in der "FAZ" vom 3. November

 

 

"Stoiber muß jetzt Haltung wahren, muß zeigen, daß er auch weiterhin der eigentlich beste Wirtschaftsminister und Kanzler des Landes wäre. Er wird sicher versuchen, von München aus auf Merkel aufzupassen, und dabei wird der alte Spruch von den depperten Nordlichtern wieder herrschende Meinung werden hierzulande."

Ottfried Fischer, Kabarettist, in der "taz" vom 3. November

 

 

"In deutschen Schulen hat sich der progressive Mief, den die Achtundsechziger verbreitet haben, immer noch nicht verloren. Ihnen ist Leistung nach wie vor verdächtig. In einem solchen Klima gedeihen Schüler, die nichts gelernt haben; nicht genug jedenfalls, um sich im Leben zurechtzufinden und zu behaupten. Sie stellen die Masse der jungen Leute, die mit ihren Hunden und ihren Bierflaschen die Bahnhöfe der Republik bevölkern."

Konrad Adam, Publizist, in der "Welt" vom 31. Oktober

 

 

"Es ist die Wahrheit: Links sein fordert die Einsicht, daß wir über unsere Verhältnisse gelebt haben (fast alle, nicht nur die Millionäre); daß der Sozialstaat ein Objekt der Plünderung wurde (zumal für die Schlauköpfe, die auf ihn am wenigsten angewiesen waren); daß wir, alles in allem, zu faul und zu bequem geworden sind."

Klaus Harpprecht, Publizist, in "Zeit-online" vom 3. November

 

 

"Der Nürnberger Prozeß ist zweifellos ein historisches Ereignis. Aber es gab ja von Anfang an Zweifel am Verfahren. Natürlich war es ein Siegerprozeß. Gemessen an den deutschen Kriegsverbrechen wäre natürlich auch der Abwurf von Atombomben in Hiroshima und Nagasaki zu verurteilen gewesen. Aber Präsident Truman und die dafür Verantwortlichen sind nie vor Gericht gestellt worden."

Günter Grass in den "Nürnberger Nachrichten" vom 7. November


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